Vorlese-Abend und Vortrag in der Ausstellung „Heinz Zander“
Gerd Lindner, Kunsthistoriker und Direktor des Panorama-Museums Bad Frankenhausen, referiert am Dienstag, 2. Juli, über Heinz Zander als einen Künstler, dem bereits in den 1970-er-Jahren der DDR internationale Beachtung zuteilwurde. Im Kontext einer Einzelausstellung hatte einst die Galleria del Levante in Milano/Italien den ersten Katalog zum Schaffen des Leipziger Malers publizierte. Lindner selbst befasste sich bereits in mehreren Ausstellungen und Publikationen mit dem Schaffen Heinz Zanders und gilt als einer der besten Kenner des Werkes. Er ist Autor eines umfangreichen Aufsatzes im Begleitkatalog „Heinz Zander – Zeit und Traum. Malerei und Grafik 1964–2023“.
Heinz Zander (* 1939, † 2024) wurde schon früh als ein Künstler mit großem erzählerischem Talent, einer unverwechselbaren bildnerischen Einbildungskraft und einer besonderen Affinität zur Literatur geschätzt. Seit 1965 war er selbst schriftstellerisch tätig und schrieb mehrere Romane. Sein „Märchen von eines prächtigen Königs wunderbarer Wanderschaft“ steht im Mittelpunkt des Vorlese-Abends am 27. Juni, der in der Ausstellung stattfindet. Gelesen wird Zanders „Märchen“ durch die Erfurter Autorin und Verlegerin Julia Kulewatz. Julia Kulewatz studierte Literaturwissenschaft, Philosophie, Modezeichnen und Choreografie in Erfurt und Seoul. 2017 gab sie mit dem Kurzgeschichtenband „Vom lustvollen Seufzer des Sudankäfers“ ihr literarisches Debüt. 2019 gründete sie den in Erfurt ansässigen Verlag Kul-ja! Publishing. 2020 folgte mit „Jenseits BlassBlau“ ihr zweiter Kurzgeschichtenband und 2021 ihr erster Lyrikband „Orkaniden. Sturmgedichte“. 2022 war sie als Stadtschreiberin von Neu-Ulm. Den Abend moderiert Kai Uwe Schierz, Direktor der Erfurter Kunstmuseen.
Die retrospektive Schau mit 135 Werken aus fast allen 60 Schaffensjahren kann noch bis zum 28. Juli besucht werden.