„Time Over“ im Naturkundemuseum
Ausstellung thematisiert Verlust der Artenvielfalt in der Agrarlandschaft
„Mich hat gestört, dass die Politik dieses Artensterben nicht wahrnimmt“, erläutert Bernd Pöppelmann seine Motivation. „Mit dem Verlust der Biodiversität verlieren wir auch unsere Lebensgrundlage.“ Anliegen seines Buches und der Ausstellung ist es, diese komplizierte Problematik aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten und einem größeren Publikum zu erschließen. Unterstützung erhielt Pöppelmann, der bereits 2020 im Naturkundemuseum ausgestellt hat, von 45 Autoren, darunter Naturwissenschaftler, Journalisten, Tierfilmer, Ökologen, Landwirte und Ornithologen, die ein bedrückendes Gesamtbild der Lage in unserer Feldflur geben. Eine Reihe namhafter Naturmaler und -fotografen ergänzen es mit ihrer künstlerischen Sicht auf die Dinge. Die Texte der Autoren sind bewusst kurz gehalten. „Es gibt genug Bücher über Artensterben“, so Pöppelmann. „Sie werden vor allem von Menschen gemachen, die sich sowieso für das Thema interessieren. Ich wollte auch Menschen erreichen, die wenig lesen.“ Für die Ausstellung wurden schlagkräftige Zitate aus den Texten ausgewählt, die Kunstwerke werden durch einzelne Exponate ergänzt.
„Viele Besucherinnen und Besucher, die bisher noch keinen Zugang zu diesem Thema haben, werden sicher den ein oder anderen Aha-Moment haben“, so Dr. Christoph Unger vom Naturkundemuseum. „Und auch für die Zukunft hat sich das Naturkundemuseum das Thema Biodiversität auf die Fahnen geschrieben.“