Studierende präsentieren Entwürfe für Welterbezentrum im Stadtmuseum
Am 17. September hat die Unesco Erfurts jüdische Stätten aus dem Mittelalter (Alte Synagoge, Mikwe, Steinernes Haus) als Weltkulturerbe anerkannt. Mit der Eintragung in die Welterbeliste ist verbunden, dass ein Informationszentrum für Besucherinnen und Besucher errichtet wird. Als Ort dafür ist ein Grundstück zwischen Rathaus und Gera vorgesehen, das derzeit als Parkplatz genutzt wird, das aber bis 1945 bebaut war. Hier befand sich bis ins 18. Jh. auch die zweite Synagoge der jüdischen Gemeinde, die um 1355 erbaut wurde und deren Grundmauern sich erhalten haben.
Die Aufgabe, ein Unesco-Welterbezentrums zu entwerfen, wurde von Architektur-Studierenden der Fachhochschule Erfurt im Sommersemester 2023 bearbeitet. Es ging darum, einen Ort des Empfangs, des Austauschs und der Forschung zu konzipieren und architektonisch auszuformulieren. Angedacht ist ein Ort, der das mittelalterliche jüdische Erbe Erfurts erschließt, an dem sich aber auch die aktuelle jüdische Gemeinde repräsentieren kann – also ein Programm, das über eine rein touristische Ausrichtung hinausgeht.
Die Präsentation ist Teil der Ausstellungsreihe „FH meets Stadtmuseum“, die bis zum 24. Juni 2024 Modelle zu verschiedenen Themen aus Architektur und Stadtentwicklung im Rahmen der Schau „Modell Innenstadt. Planungen für die Mitte von Erfurt“ zeigt.