Bahnunterführung Krautland und Am Bachstelzenweg voll gesperrt
Probefahrt durch Eisenbahnunterführung
Um bauen zu können, bedarf es einer gründlichen Planung. Wie tiefgründig und weitsichtig der Planungsprozess aussehen kann, zeigen die allerersten Vorbereitungen des komplexen Bauprojektes in der Geratal- und Bischlebener Straße. Ab 2026 soll dort unter Vollsperrung ein Schmutzwasserkanal gebaut, eine Trinkwasserleitung aus dem Jahr 1875 sowie eine Gashochdruckleitung erneuert und die Straße grundhaft saniert werden. Bei der Frage, wie ÖPNV, Feuerwehr- und Entsorgungsfahrzeuge baustellennah umgeleitet werden können, stießen die Planer aber auf erste Hürden. Denn die besagte Straße ist nahezu die einzige Verbindung ins Umland. Mögliche Umleitungsrouten sind lang, unwegsam oder mit den großen und schweren Fahrzeugen nicht befahrbar.
Da im Vorfeld der Planung viele Gesichtspunkte wie Radverkehr, Hochwasser, Naturschutz oder Durchfahrtshöhen beachtet werden müssen, sollte im November 2022 ein Fahrversuch Klarheit schaffen. Aber: Die Vorzugsvariante – die Verkehrsführung entlang der Trasse „Krautland“ –kann der ÖPNV unter derzeitigen Gegebenheiten nicht nutzen. Die vorhandene Unterführung ist zu steil. Aber auch andere Routen bringen keine optimalen Bedingungen mit sich.
Aus diesem Grund gibt es nun einen zweiten Versuch. Die provisorische Fahrbahnerhöhung soll die Wanne unter der Brücke entschärfen, sodass es auch dem ÖPNV möglich ist, in das Gebiet einzufahren. Nach der zweiten Probefahrt heißt es für die Planer und Bauvorbereiter herauszuarbeiten, welche Umleitungsvariante wirtschaftlich, effizient und nachhaltig aufbereitet werden kann, damit Busse und Rettungswagen ohne große Einschränkungen während der Bauzeit schnell ans Ziel kommen.