Neue Gepardenanlage im Thüringer Zoopark Erfurt eröffnet
Nach eineinhalb Jahren Bauzeit können Geparden in ihr neues Zuhause einziehen
Die neue Außenanlage für die Geparden erstreckt sich über 930 Quadratmeter. Weitere 60 Quadratmeter umfasst die Innenanlage. „Geparden sind Katzen – sie mögen kein nass-kaltes Wetter. Sobald es kälter wird, halten sie sich lieber drinnen auf. Bei unserer alten Gepardenanlage konnten die Besucher die Geparden in den kühleren Monaten deswegen häufig nicht sehen“, erklärt Zooparkdirektorin Maisch. Die neue Anlage bietet nicht nur innen, sondern auch außen beheizte Liegeflächen und Unterschlüpfe für die Raubkatzen. Sie ist deswegen nicht nur eine Verbesserung für die Tiere, sondern auch für die Besucher. „Das besondere ist, dass die Geparde sogar einen beheizten Liegefelsen haben. In der freien Wildbahn schauen sie in die weite Savanne. Mit ihrem neuen Felsen können sie den Ausblick über ihre Anlage hoffentlich im Sommer wie im Winter genießen“, erklärt Bauleiter Meyer.
Anlass für den Neubau der Anlage war das Abgeben der Giraffenkühe Dhakija und Mayla vor zwei Jahren. Dem Zoopark war klar, dass die Anlage neu belegt werden sollte. Für die Neubelegung bestanden mehrere Möglichkeiten. Zum einen bot die Anlage die Möglichkeit, eine neue Tierart in den Thüringer Zoopark Erfurt einziehen zu lassen. Alternativ konnte die Anlage aber auch genutzt werden, um die Haltung bestehender Tierarten zu verbessern. Die Beteiligten entschieden sich dafür, den Geparden einen neuen und besseren Lebensraum zu schaffen.
Dafür musste zunächst die Giraffenanlage zurückgebaut werden. Die Umbauarbeiten begannen im Frühjahr 2021. Unter anderem wurden über 300 Kubikmeter Boden ausgetauscht. Der vorhandene Betonboden eignete sich zwar gut für die Hufe der Giraffen, nicht jedoch für die Pfoten der Geparden. Aus diesem Grund wurde dieser zu großen Teilen durch weiches Gras und Grünpflanzen ersetzt. Im Mai 2023 wurden die großen Glasscheiben eingesetzt, die den Besucherinnen und Besuchern gute Einblicke in das Leben der Geparden ermöglichen.
Zoopark plant Zucht von Geparden
Erst vor zehn Tagen zog Gepardin Djéhuti in den Thüringer Zoopark. Nach über einer Woche hat sich die französische Raubkatzendame an ihre ebenfalls im Zoopark lebende Artgenossin Jala gewöhnt. Zusammen erkundeten sie ihr neues Zuhause. Neuzugang Djéhuti hat eine Zuchtempfehlung vom Zuchtbuch und soll für Gepardennachwuchs im Zoopark verantwortlich werden. Schon im nächsten Jahr möchte sich der Erfurter Zoo um einen Kater bemühen, der für wenige Wochen zu Gast ist. Die Anlage ist auf das Halten von zwei ausgewachsenen Geparden und den Jungtieren einer Katze ausgelegt. Ziel ist es, insgesamt drei ausgewachsenen Raubkatzen einen Lebensraum zu bieten.