Gesundheitsamt startet Projekt zur Zahngesundheit an Erfurter Schulen
Der Projekttag nahm den Vormittag an der Gemeinschaftsschule 10, genauer gesagt am Grundschulteil an der Berliner Straße, ein. An Tag 1 wurden die ersten und zweiten Klassen und an Tag 2 die dritten und vierten Klassen umfassend über Zahngesundheit sowie ausgewogene Ernährung aufgeklärt.
Nach einer gemeinsamen Eröffnung bereiteten die Schüler das „Frühstück mit Biss“ vor. „Hier war es uns ganz wichtig, den Kindern zu zeigen, wie ein gesundes Frühstück aussehen und schmecken kann. Besonders die Gemüsesticks mit Quark kamen bei den Kindern richtig gut an“, betont Dr. Kathrin Limberger, Leiterin des Kinder- und jugendzahnärztlichen Dienstes im Erfurter Gesundheitsamt. Dabei ging es auch darum, den Kindern zu zeigen, welche Lebensmittel viel Zucker enthalten und daher vermieden werden sollten und welche wiederum gut für die Zähne sind, wie beispielsweise dunkles Brot. Auch der Rektor Daniel Scheitz freute sich: „Solche Projekttage sind wichtig, um den Kindern zu zeigen, was alles möglich ist und manche können so überhaupt einmal richtig frühstücken. Einige Schüler haben heute zum ersten Mal überhaupt etwas von Schnittlauch gehört, geschweige denn diesen probiert“. Viele Kinder würden nämlich von Haus aus nur Ungesundes wie Schokoriegel oder oftmals gar nichts fürs Frühstück mitbekommen.
Frühstück mit Biss und Stationen in Kooperation mit der Verbraucherzentrale
Nach dem Frühstück begann der Stationsbetrieb verteilt über verschiedene Klassenräume. Neu war die Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale Thüringen, die einen Sinnespfad anbot. Hier konnten die Kinder viel mehr über Ihre Sinne, also schmecken, fühlen, riechen, tasten und sehen, erfahren. Der Kinder- und jugendzahnärztliche Dienst bot darüber hinaus klassische Stationen an, an denen die Kinder über das richtige Zähneputzen und den Aufbau des Gebisses aufgeklärt wurden. Außerdem konnten die Kinder eigene Zahnpasta herstellen, die sie dann direkt in der Schule beim beaufsichtigten Zähneputzen ausprobieren konnten.
Das Gesundheitsamt wählt die Schulen für das Projekt entsprechend der festgestellten Bedarfe aus. „Wir sind regelmäßig an den Schulen zu Gast und führen die jährlichen Untersuchungen durch. Dabei haben wir unter anderem an dieser Schule festgestellt, dass wir hier nachsteuern müssen. Wir hoffen, mit diesem Projekt hier nun einen ersten wichtigen Impuls geben zu können“, erklärt Limberger. Sie hoffe dabei nicht nur auf Impulse, die die Kinder an ihre Eltern weitertragen, sondern auch, dass die Schulen künftig noch mehr in die Organisation eines gesunden Frühstücks investieren. Entsprechende Förderprogramme dafür seien vorhanden.
„Wir wollen jetzt am Ball bleiben und mit den betroffenen Schulen in engem Austausch bleiben. Durch die Corona-Pandemie konnten wir fast drei Jahre weder Vorsorgeuntersuchungen noch größere Projekte in den Schulen durchführen. Die negativen Folgen für die Zahngesundheit sehen wir jetzt“, ergänzt Limberger.
Weitere Aktionstage an anderen Schulen sollen folgen.