Vandalismus im Wald
Unbekannte zerstören Wäldchen am Petersberg
Aufgrund des Klimawandels hat die Vitalität des Wäldchens stark nachgelassen und vor allem Robinien, aber auch Ahorne sind abgestorben. Das Umwelt- und Naturschutzamt ist für den Wald im Geschützten Landschaftsbestandteil (GLB) Petersberg zuständig und hat daher den Waldumbau mit stabileren Baumarten eingeleitet.
„Es ist traurig zu sehen, dass die Anstrengungen für den Erhalt der letzten zusammenhängenden Waldflächen der Innenstadt dadurch torpediert werden, dass irgendjemand Bäume ausreißt, die Schutzhüllen zerstört und einen illegalen Rad-Trail mitten in der Pflanzfläche anlegt“, zeigt sich Jörg Lummitsch, Leiter des Umwelt- und Naturschutzamtes, verärgert.
Etwa 30 Bäume wurden in dem Waldstück zerstört, die Wuchshüllen entfernt und kleine Schanzen und Pfade angelegt. Hierdurch wird das schon sehr kleine Wäldchen noch zusätzlich zerschnitten und Löcher im Bestand können sich nicht schließen. Dadurch trocknet der Wald noch stärker aus.
Der rein finanzielle Schaden hält sich mit etwa 1.000 Euro in Grenzen. Allerdings muss nun aufwendig nachgepflanzt werden und die geschaffenen Wege müssen zurückgebaut werden. Außerdem wird das Amt versuchen, die Zuwegungen zu versperren. Der ökologische Schaden kann jedoch kaum beziffert werden.
Das Umwelt- und Naturschutzamt appelliert an alle, die sich in der Natur aufhalten und die wohltuenden Wirkungen nutzen und genießen wollen, selbige auch zu respektieren – vor allem auch die Anstrengungen, diese zu pflegen und zu entwickeln. Pflanzungen sollten daher in Ruhe gelassen und nicht betreten werden. Gleichfalls sollte sich möglichst nur auf Wegen bewegt werden, vor allem in den extra ausgewiesenen Schutzgebieten.