Erfurter Allee zwischen Azmannsdorf und Vieselbach freigegeben
Die ehemalige Fahrbahn bestand zum Großteil aus Granitpflaster, das große Unebenheiten, zahlreiche Frostaufbrüche und Flickstellen aufwies. Das wurde nicht nur für Kraftfahrzeuge zur Herausforderung: Auch für Nutzerinnen und Nutzer des Radfernwegs „Thüringer Städtekette“, der hier auf der Fahrbahn entlangführte, waren diese Schäden gefährlich.
Rund 1.000 Tonnen Granitpflaster wurden entfernt, 7.000 m³ Boden wurden ausgebaut, entsorgt bzw. wieder eingebaut. Unter dem Asphalt wurden rund 5.000 m³ Frostschutzschicht verbaut. Die Entwässerung der Straße erfolgt zwischen ICE-Brücke und Heinrich-Sorge-Straße über Gräben und Mulden, im weiteren Verlauf bis Vieselbach wurden 28 Straßenabläufe angelegt.
Auf der südlichen Seite schließt sich ein asphaltierter Rad-/ Gehweg im Zweirichtungsverkehr an die Fahrbahn an. Er ist drei Meter breit und wird durch einen 0,75 m breiten Sicherheitsstreifen von der Fahrbahn abgegrenzt. Der Radweg in seiner neuen Qualität bildet einen wichtigen Baustein bei der Umsetzung des Verkehrsentwicklungsplans, Teil Radverkehr. Damit Radfahrende die Fahrbahn in Vieselbach westlich der Bahnhofstraße sicher queren können, wurde eine Verkehrsinsel eingerichtet.
Die Straßenbeleuchtung wurde erneuert und um drei Masten in der Heinrich-Sorge-Straße ergänzt. In Vieselbach wurden Fahrbahn und Gehweg der Erfurter Allee auf einer Länge von rund 200 Metern ausgebaut. Vier neue Bäume werden gepflanzt.
Die Baumaßnahme in der Erfurter Allee war eine Komplexmaßnahme. Das heißt, Versorgungsunternehmen hatten die Möglichkeit, ihre Anlagen und Leitungen zu erneuern bzw. neu zu errichten. So wurden z.B. im Rad-/Gehweg die Leitungen der Telekom und der Stadtwerke Strom neu- bzw. umverlegt. Im Zuge der Erneuerung der Straßenbeleuchtung wurden Verbindungen zur Straßenbeleuchtung in den Fasanerieweg und Finkenweg hergestellt. In der Fahrbahn ist im Auftrag der Stadtwerke Gas eine Gasleitung verlegt worden. Zukünftig sollen in der Erfurter Allee ein Einkaufsmarkt und ein kleines Wohngebiet entstehen. Die dafür erforderlichen Anschlüsse für Abwasser, Strom, Gas und Telekom wurden im Zuge der Bauarbeiten bereits mitverlegt.
Die Kosten der gesamten Baumaßnahme belaufen sich auf rund 2,1 Mio Euro. Im Rahmen des Programms zur „Förderung kommunaler Verkehrsinfrastruktur“ (KVI) des Freistaates Thüringen wurde die Maßnahme mit 1,367 Mio Euro gefördert.