14. Fachtag des Netzwerkes Frühe Hilfen
Erstmals fanden sich die Teilnehmenden in einer virtuellen Umgebung zusammen. Das schmälerte aber nicht die aktive Beteiligung der 72 Gäste aus unterschiedlichen Fachbereichen, wie der Kinder- und Jugendhilfe, des Gesundheitswesens sowie der Justiz und Polizei.
Bettina Wolff, Abteilungsleiterin Allgemeiner Sozialdienst im Jugendamt, und Dr. med. Kay Großer, Chefarzt für Kinderchirurgie und -urologie im Helios Klinikum, führten durch das interdisziplinäre Programm. An konkreten Fallbeispielen aus dem medizinischen Kinderschutz sowie der Sozialwissenschaft veranschaulichten Prof. Dr. Heinz Kindler und Prof. Dr. Martin Wazlawik den Zuhörenden Praxisirrtümer und Denkfehler im Kinderschutz. Zudem stellten sie Ergebnisse der systemübergreifenden Fallbearbeitung bei Kindeswohlgefährdung dar.
Ansatzpunkte für Austausche und fachliche Diskussionen boten auch aktuelle Fallbeispiele aus der praktischen Arbeit der Kinderschutzgruppe des Helios Klinikums Erfurt.
In der Auswertung des Fachtages wurde deutlich, dass die aktuelle Novellierung des Sozialgesetzbuches (SGB) VIII eine noch intensivere Zusammenarbeit von Akteuren aus dem Gesundheitswesen, der Jugendhilfe, Justiz, Polizei und anderen sozialen Dienstleistern erfordert. Die Landeshauptstadt sei dabei bereits auf einem guten Weg.