Gothaer Platz ist wieder grün
Die Bepflanzung soll die Stadtbahnhaltestelle wieder optisch aufwerten und eine Wartezone schaffen, die den Straßenverkehr abschirmt. Neben der einheimischen Birke kommen zum Beispiel auch Gold-Birke, Kamtschatka-Birke und Himalayse-Birke zum Einsatz. Sie sollen mit ihren unterschiedlichen Borkenstrukturen und Blattformen einen strukturreichen Hain ergeben.
Mit der Umgestaltung des Gothaer Platzes im Jahr 2008 waren 40 Traubenkirschen gepflanzt worden. Pilzerkrankungen hatten den Bestand geschädigt, sodass nur neun Bäume im südlichen Teil erhalten werden konnten. Die Birken sollen nun wesentlich besser mit den schwierigen Standortbedingungen zurechtkommen. „Wir haben bewusst Birken ausgewählt, weil sie als Pionierbäume so robust sind“, erklärt Daniel Zugwurst vom städtischen Garten- und Friedhofsamt. „Es gibt an dieser Stelle kaum gewachsenen Boden, da sich unter dem Großteil der Fläche ein Regenüberlaufbecken befindet. Zusätzlich haben wir die Abgase und die Hitzerückstrahlung der mehrspurigen Straße.“
Für das Wachstum der Birken wurden die bestmöglichen Voraussetzungen geschaffen. „Wir haben ein Substrat mischen lassen, das für die Bäume als auch die Stauden funktioniert“, so Zugwurst. „Zusätzlich wurde eine unterirdische Tröpfchenbewässerung eingebaut, sodass die Bäume vor allem in der Anwuchszeit mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt werden können.“
Mit Beginn der Pflanzarbeiten wurde vereinzelt Kritik zur Auswahl von Birken als allergieauslösende Gattung geäußert. „Wir sind uns dessen bewusst“, so Zugwurst. „Doch die positiven Eigenschaften überwiegen letztendlich gegenüber der verhältnismäßig kurzen allergenen Phase. Birken tolerieren eine dichte Pflanzung, sodass wir hier die Möglichkeit hatten, viele Bäume zu pflanzen, die eine positive Wirkung auf das Stadtklima haben.“