„… weil aus dem Zweifel das Wachstum entsteht“
Lesung aus Wieland Försters Tagebüchern
Die Autorin Eva Förster liest aus den Tagebüchern ihres Vaters, des Bildhauers Wieland Förster, und erzählt aus ihrem Leben mit ihm.
Der Buchtitel „… weil aus dem Zweifel das Wachstum entsteht“ ist Programm. Die Texte aus den Jahren zwischen 1958 und 1974 handeln immer wieder vom Ringen um die Kunst und vom Kampf mit der herrschenden DDR-Kulturpolitik. Aber es geht auch um die Schönheit des Da-Seins, der Natur, der Literatur und Musik, der Liebe.
Eva Förster, 1968 in Berlin geboren, arbeitete zwei Jahre am Berliner Ensemble, bevor sie Theaterwissenschaften und Romanistik in Berlin und Paris studierte. Mitte der 1990er Jahre machte sie sich als Journalistin selbstständig. 2018 war sie Herausgeberin der Tagebücher ihres Vaters, in Zusammenarbeit mit dem Archiv der Akademie der Künste Berlin.
Der 1930 in Dresden geborene Wieland Förster zählt zu den herausragenden figürlichen Bildhauern der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Anlässlich seines 90. Geburtstags widmet das Angermuseum Erfurt dem Künstler eine umfangreiche Retrospektive mit 60 Skulpturen und 70 Zeichnungen. In den fünf Jahrzehnten seines bildhauerischen Schaffens entwickelte Förster eine unverwechselbare ausdrucksvolle Figurensprache, mit der er die extremen Pole existenzieller Erfahrungen vergegenwärtigt: Schmerz, Leid und Martyrium auf der einen Seite, aber auch Sinnlichkeit, Schönheit und Eros.