Jugendhilfeausschuss traf sich zur Klausurtagung
Weiterentwicklungspotenziale in der Kinder- und Jugendhilfe diskutiert
Der Ratssitzungssaal war fast bis zum letzten Platz gefüllt, als Erfurts Bürgermeisterin, Anke Hofmann-Domke, am Samstagvormittag die über 70 Gäste begrüßte. Insbesondere bedankte Sie sich für das Engagement der vielen unterschiedlichen Beteiligten, die mit ihrer Teilnahme an der Wochenendveranstaltung ein wichtiges Zeichen zur Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendhilfe in der Landeshauptstadt setzten.
Der Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses, Denny Möller, stellte anschließend die Aufgaben des Jugendhilfeausschusses vor und betonte, dass es eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sei, das Aufwachsen der jungen Generation zu begleiten. Die Jugendhilfeplaner des Jugendamtes der Stadtverwaltung Erfurt, Florentine Trier und Olaf Hopfgarten, ergänzten die Ausführungen mit Erläuterungen zu den Aufgaben der „laufenden“ Verwaltung im Kinder- und Jugendhilfebereich.
In drei Arbeitsgruppen fokussierten sich die Teilnehmenden auf die Schwerpunkte „Beteiligung und Mitbestimmung von Kindern und Jugendlichen in Erfurt“, „Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule“ und „Abbau der Segregation – die sozialräumliche Jugendhilfe“.
In der sich anschließenden Präsentation der Arbeitsergebnisse kam aus der AG 1 der Vorschlag, die Partizipationsmöglichkeiten der gewählten Jugendvertreter im Jugendhilfeausschuss zu qualifizieren und beispielsweise die Sitzungen künftig gemeinsam vor- und nachzubereiten. Zur bereits bestehenden Beteiligungsstruktur „BÄMM!“ (Beteiligung, Äction, Meine Meinung!) unter Federführung des Stadtjugendrings wurde mehrheitlich bekräftigt, dass sie unbedingt weiter zu fördern und möglichst zu erweitern ist.
Ein hoher Bedarf an Schulsozialarbeitern ist gegeben – so eine Feststellung aus der AG 2. Als besondere Herausforderung steht die Notwendigkeit intensiverer Fördermöglichkeiten für Menschen mit Flucht- oder Migrationshintergrund über die Volljährigkeit hinaus, um diesen eine gelingende Integration in das Schul- und Berufsleben zu ermöglichen.
Das Thematisieren von sozialer Ungleichheit in der Öffentlichkeit ist eine Hauptaufgabe, die die AG 3 favorisierte. Negative Auswirkungen von Segregation sind zu minimieren. Dazu sind bereichsübergreifende Kooperationen der verschiedenen Träger der Kinder- und Jugendhilfe, aber auch das Arbeitsfeld überschreitend, nötig. Niedrigschwellige Angebote für Familien sollten erweitert werden.