Freistaat Thüringen fördert städtische Tourismus-Vorhaben
„Das ist eine richtige Hausnummer“, freute sich Andreas Bausewein mit Blick auf die Förderschecks und richtet seinen Dank an den Freistaat Thüringen. „Ohne die Unterstützung des Landes wäre es nicht möglich, das Riesenprojekt Buga zu verwirklichen.“
Der Großteil der Fördersumme, rund 6,3 Millionen Euro, ist für den Bau des Caravan-/Reisemobilhafens an der Messe bestimmt. Der Parkplatz mit 67 Stellflächen ist in den neuen P+R-Platz integriert, der ab Frühjahr 2020 am Knoten Eisenacher Straße/Gothaer Straße gebaut wird. Ein Funktionsgebäude wird den Campern dann sanitäre Einrichtungen und Entsorgungsmöglichkeiten zur Verfügung stellen. Der Neubau soll die schwierige Stellplatzsituation für Reisemobile innerhalb der Landeshauptstadt entschärfen. „Erfurt ist in dieser Hinsicht, trotz des dankenswerten privaten Engagements, deutlich unterversorgt“, erklärt Alexander Hilge, Dezernent für Bau und Verkehr. „Einige Stellplätze sind in erschreckendem Zustand.“ Gleichzeitig steigt die Nachfrage, denn das mobile Verreisen ist immer mehr im Trend.
Mit weiteren 1,5 Millionen Euro wird die barrierefreie touristische Erschließung des Petersbergs unterstützt. Das Projekt „Petersberg für alle“ sorgt dafür, dass die beliebten Führungen durch die unterirdischen Horchgänge nicht mehr nur Menschen vorbehalten sind, die die hohen Stufen im Inneren der Festung steigen können. Zukünftig sollen auch Besucher mit körperlichen Einschränkungen auf diese Weise in die Festungsgeschichte eintauchen. Hierfür wird ein Teil der Horchgänge im Ravelin Anselm ertüchtigt. „Das ist in Europa einmalig“, betont Alexander Hilge. Die Geschützkaponniere, die aktuell als Lager dient, wird zu einem Ausstellungs- und Aufenthaltsbereich mit barrierefreier WC-Anlage umgebaut.
„Der Petersberg fristet ein Schattendasein“, bewertet Wolfgang Tiefensee die aktuelle Situation. „Mit den Dingen, die hier jetzt passieren, kann er zum internationalen Anziehungspunkt werden.“
Fördermittel in Höhe von rund 842.000 Euro fließen in zwei Radwegbrücken über den Mühlgraben. Über sie führt zukünftig der neue Gera-Radweg. Der bringt nicht nur Erfurter Radler im Alltag schneller und bequemer zur Arbeit oder in die Geraaue, sondern macht auch den Radtourismus attraktiver.
Wolfgang Tiefensee betont die Nachhaltigkeit der Projekte. „Wir entzünden keine Strohfeuer“, erklärt der Wirtschaftsminister. „Das, was hier gemacht und vom Freistaat Thüringen unterstützt wird, muss zwingend nachhaltig sein.“ Die Buga sieht er als wichtigen Erfolgsfaktor für den Thüringer Tourismus. „Das Land braucht Highlights“, sagt Tiefensee. „Bauhaus, Reformation, Buga – das ist ein Dreiklang, der Thüringen touristisch attraktiv macht.“