Nächstes „Hügelkino“ in der Kunsthalle mit einer Satire auf den Kunstbetrieb
Ist das Kunst – oder kann das weg? Ist eine Handtasche Kunst, nur weil sie im Museum steht? Kann jedes Objekt zu einem Kunstwerk werden oder muss sich die Kunst auf bestimmte Vorstellungen begrenzen? Der Film vermittelt im Rahmen der Kunst das Wechselspiel der gegensätzlichen und kollidierenden Wertvorstellungen im Körper eines vor Arroganz nur so strotzenden Kurators. Museen finden sich als Angelegenheit einer reichen Oberschicht definiert vor, die rigoros Unmengen an Geldern fließen lässt. Wie funktioniert diese Ordnung, die nicht in Frage gestellt wird und augenscheinlich unangetastet bleibt? Und vor allem warum – um die Harmonie der Kunst nicht zu gefährden? Die Kunst als schieres Fassadenengagement. Wem ist mit einem solchen Projekt „Kunst“ geholfen?
Es stellt sich die Frage: Wie viel Realität findet sich in Östlunds Spitze auf die Kunstwelt wieder? Der Regisseur gibt nicht vor, was am Ende von einer Szene zu denken oder zu fühlen ist. Die Zuschauerinnen und Zuschauer sind eingeladen, selbst mitzudenken und im Anschluss an den Film ihre Erfahrungen mit der Welt der Kunst, den Galerien und Museen zu teilen und zu diskutieren.
Das Hügelkino ist eine Kooperation zwischen dem Fachschaftsrat Kunst, dem Fachbereich Kunst der Universität Erfurt und der Erfurter Kunsthalle. Gezeigt werden künstlerische Filme und Produktionen von und über Künstlerinnen und Künstler. Dabei wird Kunst in Vergangenheit, Gegenwart und möglicher Zukunft diskutiert.
Das nächste Hügelkino findet am Dienstag, dem 21. Januar 2020, statt. Gezeigt wird dann der Dokumentarfilm „Der Tick als Kunst“ von Julia Benkert.