Erfurter Citymanagerin nimmt am 1. November ihre Arbeit auf: Ein Arbeitsschwerpunkt ist Ladenleerstand
Wie Erfurts Finanz- und Wirtschaftsdezernent Steffen Linnert sagt, ist diese Stelle von besonderer Wichtigkeit. „Die Erfurter Innenstadt macht Erfurt im Vergleich zu anderen Städten einzigartig. Und hier meine ich nicht nur die wunderschöne mittelalterliche Altstadt, sondern die Lebendigkeit, die geprägt ist von einem Miteinander von Handel, Wohnen, Arbeit, Kultur und Gastronomie“, so Linnert. „Vor allem den Innenstadthändlern erwächst aber mit der zunehmenden Digitalisierung und dem Onlinehandel eine gewaltige Konkurrenz. Solchen Veränderungen können wir nicht ausweichen, wir müssen uns ihnen stellen und Wege finden, mit ihnen umzugehen. Frau Stepputtis Aufgabe als städtische Citymanagerin ist es, zusammen mit den Akteuren in der ‚City‘ diese Wege zu finden und zu gehen.“
Vorab haben wir Patricia Stepputtis zu ihrem neuen Aufgabengebiet und zu ihrem Hintergrund interviewt.
Welche Beziehung haben Sie zu Erfurt und worauf freuen Sie sich als Citymanagerin besonders?
Hier aufgewachsen verbinde ich mit Erfurt eine der schönsten Innenstädte Deutschlands. Man kann hier wunderbar leben, arbeiten und seinen Leidenschaften nachgehen. Die Stadt ist weder klein, noch zu groß. Sie ist historisch und modern, entspannt und gleichzeitig voller Leben. Innerhalb meiner neuen Aufgabe als Citymanagerin von Erfurt freue ich mich besonders, in einem starken Team daran zu arbeiten, dass unsere Stadt am Puls der Zeit bleibt und Menschen sich in der Innenstadt wohlfühlen.
Was genau ist dabei Ihre Zielrichtung?
In diesem Job sehe ich vor allem den Kommunikator, der die Akteure an einen Tisch bringt, nach Lösungen sucht und die Ziele im Blick behält. Es gibt viele Menschen, die hart daran gearbeitet haben, dass Erfurt einen Citymanager bekommt. Genau mit diesen Menschen und ihrer Energie können wir als Team viel erreichen. Gleichzeitig möchte ich schnell die Einzelhändler und Dienstleister der Innenstadt kennenlernen und sie unterstützen. Denn mit ihrer Zufriedenheit und Freundlichkeit gegenüber Kunden wächst Erfurts Flair. Im Moment haben wir eine attraktive und belebte Innenstadt, aber darauf dürfen wir uns nicht ausruhen und die erkennbaren Probleme sollten wir ernst nehmen. Ein Leerstandsmanagement nicht zuletzt für die B-Lagen, einen sensiblen Blick für die Sauberkeit der Innenstadt und eine Stärkung des Sicherheitsgefühls vor allem für den Anger sind weitere wichtige Parameter.
Was qualifiziert Sie für diesen Job?
Nach meiner Zeit als Kundenberaterin einer Bank, habe ich Kommunikationswissenschaft studiert und viele Jahre als Radiomoderatorin gearbeitet. Somit habe ich zum einen den betriebswirtschaftlichen Blick, als auch eine gute Basis aus einem Netzwerk an Menschen, die Ideen haben und Erfurt lieben und zu schätzen wissen. Innerhalb meiner Arbeit in den Medien konnte ich viele Erfahrungen sammeln speziell in Öffentlichkeitsarbeit und Marketing. All das werde ich in mein neues Aufgabengebiet einfließen lassen. Zudem bin ich ein absoluter Familienmensch und weiß wegen meiner drei Kinder und meiner tollen Großeltern sehr wohl um die unterschiedlichen Bedürfnisse, wenn wir gemeinsam zum Domplatz schlendern. Die Herausforderung einer Innenstadt ist es, für die verschiedenen Zielgruppen ein Magnet und ein Erlebnis zu sein. Es gibt so viel zu tun und der Job könnte meines Erachtens nicht vielfältiger sein.