Mobile Amphibienschutzzäune retteten zahlreichen Erdkröten und den streng geschützten Laubfröschen das Leben
Stadt dankt den ehrenamtlichen Helfern
Die Fangzäune bestanden aus einer im Boden verankerten Plane als Barriere und davor vergrabenen Fangeimern, die mindestens einmal täglich kontrolliert werden mussten. Die so eingesammelten Amphibien wurden umgehend auf die andere Straßenseite oder direkt zum Laichgewässer getragen. Eine Arbeit, die mehrheitlich von sehr engagierten und wetterfesten ehrenamtlichen Helfern übernommen wurde. Diesen Helfern wollen der Erfurter Beigeordnete für Sicherheit und Umwelt, Andreas Horn, und der Umweltamtsleiter Jörg Lummitsch auf diesem Wege ausdrücklich danken.
In diesem Jahr waren im Ortsteil Windischholzhausen (Schellrodaer Straße und Alfred-Brehm-Straße) und am GVZ in Hochstedt (Sömmerdaer Straße und Heinrich-Queva-Straße) insgesamt über 800 m Zaun aufgestellt und über vier bzw. acht Wochen betreut worden.
Die Ergebnisse können sich wirklich sehen lassen: In Windischholzhausen wurden 2.638 Erdkröten, elf Teichfrösche, drei Grasfrösche und vier Teichmolche erfasst. Am GVZ Hochstedt sind 1.105 Erdkröten, zehn Teichfrösche, vier Laubfrösche, 1.683 Teichmolche und vier Kammmolche gerettet worden.
Die Unterschiede im Artenspektrum ergeben sich aus den Bedingungen im Gewässer sowie im umliegenden Landlebensraum, in den die meisten Tiere nach dem Ablaichen wieder zurückwandern. Aus Sicht des Naturschutzes sind besonders die Vorkommen der streng geschützten Arten Laubfrosch und Kammmolch in Hochstedt erfreulich, auch wenn sie nur mit wenigen Tieren am Fangzaun festgestellt werden konnten.