Margaretha-Reichardt-Haus: Ab 11. August wieder für Besucher geöffnet
Die am Staatlichen Bauhaus Dessau unter anderem bei Paul Klee, Georg Muche und Gunta Stölz ausgebildete Margaretha Reichardt (1907 – 1984) zählt zu den bedeutendsten deutschen Textilkünstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Das am Bauhaus erworbene Wissen, die persönliche Kenntnis diverser Künste, Gewerke und Künstler sowie Einsichten in deren Schaffensprozesse hat das Leben Margaretha Reichardts geprägt. Ihre individuellen Ideen, ungewöhnlichen Phantasien und die handwerkliche Präzision bestimmen ihr Werk, zu dem neben Bildtapisserien vor allem das Design und die Fertigung von Alltagsstoffen gehört.
1939 ließ Margaretha Reichardt ihr Wohn- und Weberhaus in Erfurt-Bischleben nach einem Vorentwurf des Bauhäuslers Konrad Püschel und ihren persönlichen Vorstellungen als typisches Einfamilienhaus der zweiten Dekade des 20. Jahrhunderts errichten: Die im rückwärtigen Teil des Gebäudes befindliche Werkstatt – unter anderem mit originalen Bauhaus-Webstühlen – ist ein technisches Denkmal. Handwebmeisterin Christine Leister zeigt vor Ort die Kunst des Handwebens und führt durch die Wohnräume mit ihrer ursprünglichen Einrichtung. Daneben ist der Besucher eingeladen, im schönen Garten zu flanieren.
Besuch des Hauses und Webvorführung mit Christine Leister sind nur nach Voranmeldung unter Tel. 0361 – 7 96 87 26 möglich.