Kunsthalle Erfurt steht ab Samstag im Zeichen der Fotografie
Bis zum 30. September sind Arbeiten von Tina Bara, Christian Borchert, Kurt Buchwald, Caroline Dlugos, Else Gabriel, Frank Herrmann, Franz John, Barbara Klemm, Matthias Leupold, Manfred Paul, Rudolf Schäfer, Erasmus Schröter und Maria Sewcz zu sehen.
An der Hausfassade in der Berliner Brunnenstraße Nr. 10 ist in großen Lettern zu lesen: „Dieses Haus stand früher in einem anderen Land“. „Menschlicher Wille kann alles versetzen“ steht in etwas kleinerer Schrift darüber. Die Sätze spielen zutreffend und hintergründig auf den wichtigsten Umbruch in der jüngeren deutschen Geschichte an: die friedliche Abschaffung der DDR durch ihren Beitritt zur Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1990. Für zahlreiche Menschen bedeutete der Umbruch die Ankunft in einem komplett neuen Leben.
Wie haben Künstlerinnen und Künstler diese Transformationsprozesse durchlaufen? Das von Gabriele Muschter und Uwe Warnke kuratierte Ausstellungsprojekt thematisiert, ob und wenn ja, wie sich der Wechsel konträrer Gesellschaftssysteme und in hoher Geschwindigkeit sich fortentwickelnde Technologien auf die künstlerische Arbeit von Fotografinnen und Fotografen auswirken können. Am Beispiel von dreizehn fotografischen Positionen aus Deutschland von 1976 bis heute werden ablesbare Veränderungen im Werk – politische, persönliche, kulturelle und technologische – sichtbar gemacht.
Anlässlich der Ausstellung erschien ein Katalogbuch.
Die Ausstellung wurde mit freundlicher Unterstützung der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, der Sparkasse Mittelthüringen, der Stiftung Neue Kultur, der Bundesstiftung Aufarbeitung und dem Hotel Zumnorde Erfurt realisiert.
Für die Ausleihe ihrer Werke gilt der Dank den Künstlerinnen und Künstlern, außerdem der Deutschen Fotothek Dresden und dem Kunstmuseum Moritzburg Halle für die Bereitstellung von Leihgaben für die Ausstellung.