Seltene Schwarzpappeln werden in Erfurt geschützt
Der Lebensraum der Schwarzpappeln ist bedroht und wird durch Bautätigkeit oder Flussbegradigung weiter verkleinert. Außerdem kreuzen sich andere Pappelarten ein, so dass die reine, wertvolle Art verschwindet.
Die zwei Untersuchungen brachten nun das Ergebnis, dass es in Erfurt mindestens 30 echte Schwarzpappeln gibt. Etwa 20 weitere Exemplare warten noch auf eine Analyse. Bei einem Bestand von insgesamt 60.000 Bäumen im öffentlichen Baumkataster und Tausenden Bäumen in Wäldern und an Flussläufen, die nicht alle extra erfasst sind, ist die Zahl an Schwarzpappeln also erschreckend gering.
Daher ist es umso wichtiger, die seltene Baumart zu erhalten. Die bekannten Exemplare können nun langfristig geschützt werden. Von diesen Bäumen können aber auch Nachkommen gezogen und an geeigneten Stellen im Stadtgebiet gepflanzt werden. So ist es bereits an der Geraaue durch die Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie praktiziert worden und wird auch weiter vom Garten- und Friedhofsamt sowie dem Umwelt- und Naturschutzamt der Stadt betrieben.
100 junge Schwarzpappeln wachsen bereits im Pflanzenhof Tonndorf und im NaturErlebnisGarten Fuchsfarm und warten darauf, kurz vor der Buga ausgepflanzt zu werden.
Die Jungbäume können dann mit ihren großen Brüdern und Schwestern, die auch im Bereich der Buga an der Geraaue erhalten werden können, besichtigt werden.
Zurzeit ist eine Stadtkarte in Bearbeitung, auf der die Standorte der Schwarzpappeln für Interessierte verzeichnet sind.