„Tag des Offenen Schaudepots“ am 24. Mai – Experten beantworten Fragen zu den Erfurter mittelalterlichen jüdischen Grabsteinen
Der Friedhof der mittelalterlichen jüdischen Gemeinde von Erfurt und ihrer Filialgemeinden wurde bereits im 15. Jahrhundert zerstört. Seit dieser Zeit wurden Grabsteine im gesamten Stadtgebiet als Baumaterial verwendet, blieben so erhalten – und werden bis heute bei Ausgrabungen oder Abbrucharbeiten gefunden.
In den letzten Jahren gerieten die Grabsteine im Rahmen der Vorbereitung zur Unesco-Bewerbung mit dem mittelalterlichen jüdischen Erbe der Stadt Erfurt verstärkt in den Fokus der Forschung. Sie wurden gesichtet und dokumentiert, konserviert und teilweise wieder aus Bruchstücken zusammengesetzt. Ihre Inschriften wurden transkribiert, übersetzt und publiziert.
Seinen dauerhaften Platz fand der Großteil der Steine in einem Schaudepot im Keller des „Steinernen Hauses“ am Benediktsplatz – wo sie nun zum „Tag des Offenen Schaudepots“ besichtigt werden können.