Zwei neue Ausstellungen in der Galerie Waidspeicher – Eröffnung am Samstag
Die lieblich-idyllische Seite Arkadiens hat sich viel intensiver als seine wilde in unser kulturelles Bewusstsein eingeschrieben. Sie wurde von den Dichtern der Antike erfunden. Seither wird Arkadien als Sehnsuchtsort, als ein landschaftliches Idealbild vollkommenen Glücks und reinster Harmonie immer wieder auch von Künstlern neu erfunden. Die Grafiken und Fotografien von Sophie von Hayek und die Texte von Ursula Bultmann reagieren auf kunst- und literaturhistorische Traditionen, die sich mit Arkadien verbinden. Werke bedeutender Landschaftsmaler wie Lorrain, Poussin und Hackert sowie die Hirtengedichte Vergils bilden die Folie der Arbeiten. Aber auch reale Orte in Thüringen werden in Beziehung zum Arkadischen gesetzt.
Die zweite neue Ausstellung in der Galerie Waidspeicher trägt den Titel „bend in space“ und zeigt Arbeiten von Peter Wackernagel. 1984 in Magdeburg geboren, hat Peter Wackernagel sein Diplom 2011 an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden erworben. Hier absolvierte er auch anschließend ein Meisterstudium bei Professor Martin Honert.
Die Arbeiten von Peter Wackernagel werden von einem geometrisch-konstruktiven Charakter bestimmt. Immer wieder thematisiert der Künstler in ihnen das Spannungsfeld zwischen Raum und Fläche. Die zunächst am Rechner generierten unregelmäßigen Formen und simulierte Räume werden im Laufe des künstlerischen Prozesses in reale Kunstwerke übertragen. Dabei spielt Peter Wackernagel mit Oberflächen und Dimensionen sowie mit Licht und Schatten und lässt irritierende räumliche Wirkungen entstehen, die über die Grenzen des physischen Raumes hinausweisen.
Führungen finden am 5. Dezember 2017 sowie am 2. Januar 2018, jeweils 16:30 Uhr, statt.
Beide Ausstellungen werden bis zum 7. Januar 2018 präsentiert.