„Erich Heckel – Handzeichnungen und Druckgrafik“ im Grafikkabinett des Erfurter Angermuseums
Der Erfurter Kunstverein zeigte bereits 1907 Werke des Mitbegründers der Dresdner Künstlergemeinschaft „Die Brücke“ im Angermuseum. Nach dem Ersten Weltkrieg entstand hier eines von Heckels Hauptwerken: Das Wandbild „Lebensstufen“ (1922/24). Es gehört zu den wichtigsten noch erhaltenen Raumausmalungen des deutschen Expressionismus. Im Jahr 2017 konnte die Lichtsituation im „Heckel-Raum“ mit generöser finanzieller Unterstützung eines privaten Förderers optimiert und zeitgemäßen konservatorischen Anforderungen angepasst werden. Für das Angermuseum ein willkommener Anlass, Erich Heckels Arbeiten auf Papier ans Licht der Öffentlichkeit zu bringen.
Wasserfarbenmalereien, Pinselzeichnungen, Kaltnadelradierungen und Holzschnitte aus der Zeit zwischen 1913 und 1963, die in der Grafischen Sammlung bewahrt werden: Die Erfurter Sammlung umfasst mehr als 70 grafische Arbeiten aller Schaffensphasen des Künstlers, darunter kaum bekannte Wasserfarbenmalereien der 1930er Jahre. Erstmals zu sehen sind unter anderem auch 29 der sogenannten „Jahresblätter“ aus dem Zeitraum zwischen 1936 und 1968 sowie das zu den jüngsten Zugängen zählende Blumenbild „Magnolien“ (1963).
Die Ausstellung steht in Korrespondenz mit der Sonderausstellung „Helmut Macke: Im Dialog mit seinen expressionistischen Künstlerfreunden“. Diese zeigt auch mehrere Werke von Erich Heckel, darunter aus der Erfurter Gemäldesammlung die „Gebirgslandschaft“ (1924) mit ihrem motivischen Bezug zur Wandmalerei im Erdgeschoss des Angermuseums.
Heckels Landschaften, Bildnisse und Blumenstilleben sind bis zum 28. Januar 2018 im Grafikkabinett zu bewundern. Ein umfangreiches Begleitprogramm ergänzt die Ausstellung.