Weitere Förderung von kulturellen Projekten freier Träger beschlossen
Erfreulicherweise folgte der Ausschuss dem Vorschlag der Verwaltung und beschloss für 14 Vereine, Initiativen, Künstlergruppen und Einzelpersonen die Förderung ihrer eingereichten Veranstaltungs- und Ausstellungsprojekte. Die kulturelle Bandbreite reicht dabei beispielhaft von den 25. Jüdisch-Israelischen Kulturtagen über die Erfurter Kirchenmusiktage bis zum 16. Erfurter Schmucksymposium, das gegenwärtig stattfindet. Die Träger werden kurzfristig informiert, können sich aber auch jederzeit an die Kulturdirektion wenden.
Bereits im Februar dieses Jahres konnte nach einer entsprechenden Priorisierung der Projekte und noch im Rahmen der vorläufigen Haushaltsführung eine ähnliche Beschlussfassung für zwölf Projekte erreicht werden.
Mit der im Jahre 2015 überarbeiteten Kulturförderrichtlinie hat die Kulturdirektion zudem die Möglichkeit, in eigener Zuständigkeit über die Förderung von Projekten zu entscheiden, deren beantragte Fördersumme bis zu 500,- Euro beträgt. „Diese Option wird von der freien Kulturszene seitdem gut angenommen. In diesem Jahr konnten dadurch bereits 17 Projektträger kurzfristig von einer Förderung durch die Kulturdirektion profitieren“, resümiert Kulturdirektor Dr. Tobias J. Knoblich. „Wir können flexibel reagieren und die Basiskultur in ihrer Entwicklung stärken.“
Der städtische Haushaltstopf für die kulturelle Projektförderung hat im Jahr 2017 ein Volumen von 68.000 Euro. „Dem steht ein Antragsvolumen von rund 150.000 Euro gegenüber, so dass die Mittel bei weitem nicht auskömmlich sind, umfassend fördernd tätig zu werden“, so Knoblich. „ Da die Projektfördermittel seit geraumer Zeit noch dazu rückläufig sind, habe ich den Stadtrat gebeten, bei künftigen Haushaltsbeschlüssen an diese Diskrepanz zu denken und mehr Geld für dieses wichtige Feld bereitzustellen.“
Kommunale Kulturfördermittel sind für viele Projektträger wichtig, da ohne kommunalen Anteil weitere Fördermittelgeber sich nicht gern engagieren. „Jeder Euro kommunalen Engagements vervielfacht sich. Man kann dies als eine Investition in eine vitale Stadtgesellschaft verstehen. Hinzu kommt, dass die meisten Projektträger viel Ehrenamt beisteuern, das wir mit unserer Förderung ebenfalls stärken. Für diese ‚Kultur des Ermöglichens‘ lohnt mehr Einsatz“, so Knoblich.