Fotoausstellung „NanObjectives“ – 20 ausgewählte Bilder aus dem Bereich der Mikro- und Nanotechnologien
Nanotechnologie und Mikrosystemtechnik sind Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts. Sie werden von fast allen genutzt, von schlauen Köpfen erforscht und zur Anwendung gebracht, aber nur von wenigen außerhalb dieser Technologien verstanden. Erschwert wird das Verständnis vor allem durch die Dimension, in der gearbeitet wird. Strukturen, kleiner als 10.000stel Millimeter, sind schwer (be)greifbar. Genau dies sichtbar und erlebbar zu machen, hat sich der dem Institut für Mikro- und Nanotechnologien MacroNano® der TU Ilmenau zugehörige MNI e. V. zum Ziel gesetzt. Mit seinem thüringenweiten Bildwettbewerb möchte er vor allem mit den Bildern das Verständnis für die tägliche Forschung und Arbeit im Institut für Mikro- und Nanotechnologien über die Wissenschaftsebene hinaus fördern.
Zum Wettbewerb zugelassen waren Oberflächenstrukturen, Kristalle, Zellbestandteile, makroskopische Aufnahmen von Nano-Effekten, aber auch Szenen aus dem Forscheralltag im Labor. Ein Großteil der 70 eingereichten Bilder kam aus den institutseigenen Laboren. Das IMN MacroNano® verfügt mit seinem Forschungs- und Entwicklungszentrum über 2.000 Quadratmeter Laborfläche für Spitzenforschung in den Schwerpunkten der Mikro-Nano-Integration, der Werkstoffe für Mikro- und Nanotechnologien und der 3D-Biosysteme. Aus den zum Institut gehörenden 37 Fachgebieten der TU Ilmenau arbeiten über 250 Wissenschaftler und Techniker über Fakultätsgrenzen hinweg für die Anwendungsbereiche der Life Sciences, Photonik und Energieeffizienz.
Die Jury aus Vertretern von Wissenschaft, Wirtschaft und Kunst bewertete die eingereichten Bilder und Fotos nicht nur nach der fotografischen Qualität, sondern auch nach ihrer Fähigkeit, dem Betrachter einen Eindruck von der Forschung im Mikro- und Nanobereich zu vermitteln.
„Neben der immer subjektiven ästhetischen Einschätzung der Bilder ist für den Fachkundigen auch die Suche nach einer Meta-Aussage des Bildes spannend. Letztendlich war für die Auswahl des Siegerfotos die Fähigkeit zur Beantwortung der zentralen Frage entscheidend: Regt das Bild emotional und rational an?“, so Prof. Hartmut Witte, Fachgebietsleiter Biomechatronik der TU Ilmenau. So entschied sich die Jury für das „Stehaufmännchen“ von Jonas Breiling und prämierte den Masterstudenten der Nanotechnologien mit dem ersten Platz, der mit 500 Euro dotiert ist.
„Als ich meine Prozessfenster veränderte, entdeckte ich auf dem Wafer dieses tropfenartige Gebilde. Weil es aussah, als würde es auf der Oberfläche stehen, nannte ich es `Stehaufmännchen´“ erklärte der Student, der die Aufnahme mit einem Rasterelektronenmikroskop machte.
Unterstützt wird die Wanderausstellung durch die Elektronische Mess- und Gerätetechnik Thüringen (ELMUG) eG, Kompass GmbH, 5microns GmbH, Foto Richter aus Ilmenau und die Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) Thüringen.
Die Ausstellung wird am 30. Juni 2017 um 11:30 Uhr im Bürgeramt der Landeshauptstadt Erfurt eröffnet. Anwesend sind die Vorstandmitglieder des MNI e. V. Heike Bartsch und Arne Albrecht, die Referentin des Instituts für Mikro- und Nanotechnologien MacroNano® der TU Ilmenau Maria Illing, der Beigeordnete für Bürgerservice, Sicherheit und Wirtschaft Steffen Linnert sowie der Bürgeramtsleiter Peter Neuhäuser.