Saisonauftakt mit einem japanischen Glockenvirtuosen
Livekonzerte am Carillon
Auch im Jahr 2017 gibt es wieder regelmäßig Livekonzerte am Carillon im Bartholomäusturm am Erfurter Anger. Jeweils am letzten Samstag im Monat um 16 Uhr stellen Carillonneure aus Deutschland, Europa, Asien und Amerika ihr Können auf dem Erfurter Carillon unter Beweis.
Den Reigen eröffnet am 25. März 2017 Toru Takao aus Himeij (Japan).
Besonders erfreulich ist, dass es gelungen ist, in diesem Jahr auch zwei Carillonneure zu verpflichten, die bisher nicht in Erfurt gespielt haben: Povl Christian Balslev aus Dänemark und Mattieu Polak aus den Niederlanden.
Darüber hinaus spielen zum wiederholten Male Karel Keldermans aus Illinois/USA und Marc van Bets, Stadtcarillonneur in Mechelen (Belgien).
Erstmals können die Erfurter und die Gäste der Stadt Ralf Wosch, Organist und Kantor in Bassum, am Carillon hören. Wie in den vergangenen Jahren auch, spielt Peter Siepermann Anfang Oktober ein Sonderkonzert. Für den 5. August 2017 ist eine Überraschung geplant, über die zu gegebener Zeit informiert wird.
Die Termine im Einzelnen
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25.03.2017 Toru Takao, Himeij (Japan)/Wuppertal
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29.04.2017 Ulrich Seidel, Erfurt
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27.05.2017 Marc van Bets, Mechelen (Belgien)
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24.06.2017 Wilhelm Ritter, Kassel
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29.07.2017 Karel Keldermans, Springfield (3./USA)
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26.08.2017 Povl Christian Balslev, Svendborg (Dänemark)
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30.09.2017 Ralf Wosch, Bassum
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07.10.2017 Peter Siepermann, Hattingen
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28.10.2017 Mattieu Polak, Rotterdam (Niederlande)
Das Carillon im Erfurter Bartholomäusturm, zum Stadtmuseum Erfurt gehörend, ist mit seinen 60 Bronzeglocken den größeren Instrumenten dieser Art in Deutschland zuzuordnen. Die weltweit größten Carillons sind in Taejon/Korea (77 Glocken) und Halle/Saale (76 Glocken).
1979 entwarf der Apoldaer Glockengießer Peter Schilling das Instrument. Die 60 Glocken wurden im selben Jahr im VEB Glockengießerei Apolda gegossen.
Das Instrument verfügt über eine Handspieleinrichtung, ein so genanntes Stockenklavier. Der Carillonneur (Glockenspieler) sitzt vor dem Stockenklavier und drückt mit geballten Fäusten die Tasten des Stockenklaviers nieder. Je kräftiger er dies tut, desto lauter wird der Klang der Glocke.
Der Tastaturaufbau ist einer Klaviertastatur ähnlich, jedoch sind die Abstände der Tasten zueinander wesentlich größer.