„Die Pest, die Angst und der Schatz von Erfurt“: Filmvorführung in der Alten Synagoge
![Foto: MDR-Film "Der Schatz von Erfurt" 2016 © MDR / Andreas Lander Das Foto ist eine Standaufnahme von Dreharbeiten zum Film "Die Pest, die Angst und der Schatz von Erfurt", in dem es um den Schatz des Kalman von Wiehe geht. Er war ein jüdischer Kaufmann in Erfurt und kam, wie ein Großteil der jüdischen Gemeinde, im März 1349 bei einem Pogrom um. Das Bild zeigt einen Mann im zeitgenössischen Kostüm mit Judenhut und kurzem grauem Vollbart, der besorgt an der Kamera vorbei blickt. Im Hintergrund sind weitere mittelalterlich gekleidete Menschen vor Markständen auf mit Stroh bedecktem Steinboden zu sehen.](/mam/jl/we/oeff_arbeit/fittosize_85_700_350_4f7cd3aefee95dbfd20fbf9b6506c711_film_der_schatz_von_erfurt.jpg)
Der Film thematisiert – wie die Sonderausstellung – das Pogrom vom 21. März 1349, bei dem die jüdische Gemeinde von Erfurt ausgelöscht wurde und stützt sich auf aktuelle Forschungen. Diese zeigen, dass die Interessenslage der verschiedenen stadtpolitischen Akteure deutlich komplexer war, als bislang angenommen: Das Pogrom war keineswegs nur ein akuter Ausbruch des allgemeinen Antijudaismus aus Angst vor der Pest, sondern hatte seine Ursachen auch im Wunsch nach größerer politischer Macht und stärkerem wirtschaftlichen Einfluss.
Nach dem Film bitten die Kuratoren der Sonderausstellung, Dr. Maria Stürzebecher und Hardy Eidam, Gabriele Rose, die Regisseurin und Autorin des Films, zum Gespräch.
Einlass in die Alte Synagoge ist ab 19:00 Uhr. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen zur Ausstellung, die noch bis zum 19. März zu sehen ist, sowie zu weiteren Veranstaltungen in der Alten Synagoge sind im Internet zu finden.