Morgen Verkehrsfreigabe in der Magdeburger Allee – neue Ampel geht in Betrieb
Nach mehrwöchiger Bauzeit mit nicht unerheblichen Einschränkungen für Anwohner und Verkehrsteilnehmer ist es morgen soweit: Die Baumaßnahmen sind abgeschlossen und die Magdeburger Allee kann wieder vollständig für den Verkehr freigegeben werden.
Vorausgegangen waren umfangreiche Leistungen sowohl im Straßen- und Tiefbau als auch im Bereich der Straßenbahngleise. Straßen und Gehwege wurden instand gesetzt, die Zu- und Abgänge zur Haltestelle "Lutherkirche/Stadtwerke" nach dem neuesten Stand der Technik barrierefrei ausgebaut. Die Evag erneuerte die Gleisweichen zur Ein- und Ausfahrt in das Straßenbahndepot.
Mit der Verkehrsfreigabe geht auch die neue Fußgänger-Ampel in Höhe der Lutherkirche in Betrieb. Dabei handelt es sich um eine sogenannte "schlafende Ampel". Dies bedeutet, dass alle Signale im Grundzustand "Dunkel" stehen und die Fußgänger die Wahl haben: Entweder sie lassen die Ampel "schlafen" und queren die Straße nach Möglichkeit ohne Signalschutz oder aber sie "wecken" die Ampel durch Druck auf die angebrachten Fußgängertaster. In diesem Falle schaltet die Ampel zunächst auf "Rot" für den Kfz-Verkehr, bevor anschließend nach Ablauf der gesetzlich vorgeschriebenen Schutzzeiten die Fußgänger bei Signalbild "Grün" die Straße gesichert überqueren können. Für Sehbehinderte sind akustische und taktile Signale installiert sowie Bodenindikatoren in den Gehwegoberflächen eingebaut.
Seit dem Jahre 2012 befindet sich im Bürokomplex der Stadtwerke eine Außenstelle des Berufsbildungszentrums Würzburg, die vor allem von hochgradig sehbehinderten sowie blinden Menschen auf Grund von Weiterbildungsmaßnahmen stark frequentiert wird. Die Besucher des Berufsbildungszentrums sind auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Die Außenstelle ist mit der Stadtbahn hervorragend erreichbar. Während die stadtauswärtige Haltestelle unmittelbar vis-a-vis des Bürokomplexes angeordnet ist, befindet sich die stadteinwärtige Haltestelle ca. 150 Meter in nördlicher Richtung. Der Zugang zu dieser stadteinwärtigen Haltestelle war bisher nicht barrierefrei ausgebildet.
Über den Stadtrat erfolgte bereits Ende des Jahres 2012 eine Anfrage zur barrierefreien Überquerung der Magdeburger Allee einschließlich akustischer Blindensignale. Daraufhin wurden von der Stadtverwaltung mehrere Varianten untersucht mit dem Ziel, einen einfachen und unkomplizierten Zugang zur Haltestelle zu schaffen. Diese Varianten wurden im Bau- und Verkehrsausschuss diskutiert und eine Entscheidung zum barrierefreien Umbau des südlichen Zugangs zur Haltestelle getroffen.