The Gasping Society: Ulrike Theusner präsentiert Zeichnungen und Druckgrafik
Rasanter Wertewandel und menschliche Verhältnisse, die von Selbstbezogenheit und Beziehungslosigkeit geprägt sind
Ulrike Theusner (*1982) lebt in Weimar und ist unterwegs in den Metropolen der westlichen Welt wie New York, Paris und Berlin. Seit Jahren belegen zahlreiche Porträts von Freunden und urbane Szenen ihre Fähigkeit zum spontanen bildnerischen Zugriff auf das von ihr Erlebte. Ihre Handschrift wirkt spielerisch leicht, impulsiv und zeugt vom souveränen Umgang mit den grafischen Mitteln.
In ihren Dialogen mit Literatur (wie T.S. Eliots „The Waste Land“, 1922) und Kunst (wie William Hogarts "A Rake´s Progress",1735) offenbart sich ihr sozialkritisches Engagement als Künstlerin.
Ulrike Theusners neueste, zwischen 2015 und 2016 entstandene Serie "The Gasping Society", bestehend aus 96 Tuschezeichnungen und einer Mappe mit 16 kolorierten Kaltnadelradierungen, handelt vom rasanten Wertewandel und menschlichen Verhältnissen, die von Selbstbezogenheit und Beziehungslosigkeit geprägt sind - existenzieller Isolation inmitten eines global vernetzten modernen Lebensstils, dessen hektische, kurzatmige Betriebsamkeit dem Krankheitsbild einer Schnappatmung ähnelt.
Der Eröffnung schließt sich am 12. und 13. November das "Wochenende der Grafik", eine Initiative der Grafischen Sammlungen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz, an. Am Sonntag, dem 13. November, 11 Uhr, gewährt die Kuratorin der Grafischen Sammlung des Angermuseums, Cornelia Nowak, einen "Blick hinter die Kulissen". Ein Künstlergespräch mit Ulrike Theusner findet am 13. Dezember, 18 Uhr statt. Führungen stehen am Dienstag, 22. November, 17 Uhr mit Cornelia Nowak und Dienstag, 6. Dezember, 17 Uhr, mit Prof. Dr. Kai Uwe Schierz auf dem Programm.