"Mach mal Pause – zehn Minuten Stadtgeschichten"
Auf alle, die ihrer verdienten Mittagspause eine Prise kultureller Würze verleihen wollen, wartet eine schaurig-schöne Kurzführung zum Geheimnis um die Erfurter "Brandstifter-Hände".
Pfählen, Rädern, Vierteilen – Wer im mittelalterlichen Erfurt mit dem Feuer spielte oder anderweitig gegen Leib und Gut handelte, wurde häufig drakonisch bestraft. Lange vermutete man deshalb hinter den drei abgetrennten, mumifizierten Händen im Altbestand des Stadtmuseums Relikte des mittelalterlichen Strafvollzugs, wobei schuldigen Feuerteufeln, Dieben und Mördern die Hände abgeschlagen worden wären. Was es genau damit auf sich hat, erfährt der Besucher in zehn Minuten Stadtgeschichte im Stadtmuseum "Haus zum Stockfisch".
Hardy Eidam, Oberkurator des Stadtmuseums, geht der Legende um die Erfurter Brandstifter auf den Grund, er erzählt und deckt auf, welche Eisen die Stadt im Umgang mit ihren Tunichtguten noch im Feuer hatte.