„… sie trägt wieder keinen Stern“: Publikation zur Ausstellung „Der Gelbe Stern. Die Erfurter Familien Cars und Cohn“
Im Mittelpunkt stehen die Forschungsergebnisse von Dr. Jutta Hoschek zu den Schicksalen der Erfurter Familien Cars und Cohn. Die Familienväter, Max Cars und Max Cohn, waren Juden und mit Nichtjüdinnen verheiratet. Die Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler im Januar 1933 veränderte das Leben beider Familien dramatisch. Alle Familienmitglieder mussten die antijüdisch-rassistischen Schikanen erdulden, die zur Staatsdoktrin geworden waren. Und dennoch waren sie eine gewisse Zeit durch die nichtjüdischen Ehefrauen bzw. Mütter vor dem Schlimmsten geschützt.
Daneben umfasst die Publikation einen Beitrag von Dr. Steffen Raßloff über das jüdische Leben in Erfurt im 19. und 20. Jahrhundert sowie eine Abhandlung von Dr. Wolfgang Beese zum Aufstieg und Fall des Rassenbegriffs. In Auszügen wird die Anwendung völkisch-rassistischen Vokabulars wie „Arier“, „Jude“ und „jüdischer Mischling“ in ausgewählten Rechtsvorschriften von 1933 bis zur Einführung der „Judensterns“ im Jahr 1941 dokumentiert.
„… sie trägt wieder keinen Stern.“ Die Erfurter Familien Cars und Cohn
Herausgeber: Landeshauptstadt Erfurt und das Netzwerk „Jüdisches Leben Erfurt“
Verlag Vopelius Jena, 2015
ISBN: 978-3-939718-91-8
Preis: 14,80 €, erhältlich an der Kasse der Alten Synagoge, in der Begegnungsstätte Kleine Synagoge sowie im Buchhandel