3. Fachtagung "Faire und nachhaltige Beschaffung in Thüringen" – Ablaufplan steht fest

26.05.2015 10:55

Die Stadt Erfurt als Mitveranstalter begrüßt das hohe Interesse, mit dem sich erneut zahlreiche Beschaffer und Verantwortungsträger für den Einkauf von Büromaterialien in Dienststellen, Verwaltungen und anderen öffentlichen Einrichtungen auf dem Weg zur nunmehr bereits 3. Fachtagung für "Faire und nachhaltige Beschaffung in Thüringen" machen. Am 2. Juni 2015 findet dieser in den Räumlichkeiten des historischen Collegium Maius im Herzen der Erfurter Altstadt statt.

Neu ist das Thema nicht. Bereits im Jahr 2011 hatte sich im Umfeld des damaligen Runden Tisches der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ und vor dem Fokus der weiteren Umsetzung der Agenda 21 in Thüringen eine Arbeitsgruppe „Faire und nachhaltige Beschaffung“ gegründet und sich diesem nicht ganz leichtem Thema zugewandt. Auch das Thüringer Vergabegesetz aus dieser Zeit lässt neben ökonomischen Gesichtspunkten bereits ökologische und soziale Aspekte zu, wenn auch noch nicht verbindlich.

Mit den beiden Fachtagen in Weimar 2013 und Jena 2014 haben die Akteure und Organisatoren, wie die Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) mbH, das Nachhaltigkeitszentrum Thüringen, die Servicestelle "Kommunen in der Einen Welt", der "Engagement global gGmbH" sowie Vertreter Thüringer Städte aber deutliche Fortschritte dabei gemacht, den Nachhaltigkeitsgedanken innerhalb der Beschafferpraxis zu etablieren.

War das Ziel in Weimar mit dem 1. Fachtag noch, die Thematik in der Öffentlichkeit zu positionieren und gemeinsam Schritte für eine nachhaltigere Beschaffungspraxis zu formulieren, gab der 2. Fachtag im Vorjahr in Jena bereits weitere Informationen und konkrete Hilfen zur Handhabung einer nachhaltigen Beschaffung, zu Rechtssicherheit und Standards, zur strukturellen Verortung von nachhaltiger Beschaffung, zum Umgang mit Labels etc.

Der diesjährige "3. Fachtag für faire und nachhaltige Beschaffung in Thüringen" stellt vor allem strategische Überlegungen in die Diskussion, um eine nachhaltigere Beschaffungspraxis noch breiter zu etablieren. Die Einladung zur Beteiligung richtet sich dabei nicht nur an Kommunen und Landesbehörden, Freie Träger der Wohlfahrtspflege und an Krankenkassen, sondern auch an Kirchen und die Wirtschaft. Insbesondere sind Haushaltsverantwortliche und Entscheidungsträger/-innen eingeladen, sich in den Diskurs einzubringen und über praxisnahe Erfahrungen zu berichten. Die Veranstaltung soll die Thematik einer fairen und nachhaltigen Beschaffung in Thüringen erneut in der breiten Öffentlichkeit positionieren und weitere  Empfehlung geben, dass dem politischen Willen auch konkrete Handlungen folgen.

Nach einer moderierten Paneldiskussion, in der Vertreter/-innen aus der Zivilgesellschaft, der Kommune Erfurt, der Landesverwaltung, Schule und Wirtschaft Best-Practice-Beispiele in Thüringen darstellen,  wird Heide Rühle Ausführungen zur Novellierung der EU-Gesetzgebung und Darlegungen zum Handlungsbedarf für Bund und Länder machen.

In den Nachmittagsstunden werden in drei Arbeitstischen Strategien für Kommunen, Land und Wirtschaft diskutiert und beraten, wie Best-Practice-Beispiele verallgemeinert und ein Klima für Erfahrungsaustausch und kollegiale Beratung geschaffen werden kann.

Zur Abschlussdiskussion wird sicher ein Ausblick in eine nachhaltigere Zukunft gegeben, vor allem aber eine Zusammenstellung von Handlungsempfehlungen für die Praxis.

Anmeldungen sind noch möglich per E-Mail unter GIZ Landesbüro Thüringen.

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