„Novemberpogrom 1938 in Erfurt“ Vortrag von Dr. Jutta Hoschek
Anlässlich des diesjährigen Jahrestages der Novemberpogrome 1938 erscheint eine von der Stadtverwaltung der Landeshauptstadt Erfurt und dem Netzwerk "Jüdisches Leben Erfurt" herausgegebene Publikation, die Dokumente, Augenzeugenberichte und frühere Darstellungen der Ereignisse des 9. und 10. November 1938 in Erfurt zusammenfasst.
Namentlich genannt werden die Männer, die in der Nacht zum 10. November 1938 in einer Sammelstelle - der Turnhalle der Humboldtschule - festgehalten und gepeinigt wurden bzw. am 10. und am 11. November von Erfurt in das Konzentrationslager Buchenwald verbracht worden waren. Diejenigen unter ihnen, die in der Shoa zu Tode kamen, werden in dem - vor einem Jahr veröffentlichten - Gedenkbuch vorgestellt.
Die nun vorliegende Publikation erwähnt auch jene, die Zwangsarbeit und Lager überlebten, die einen sicheren Emigrationsort fanden bzw. deren Schicksal bis heute nicht aufgeklärt ist. Neben den schon mehrfach veröffentlichten Fotografien von der Ruine der Synagoge, die heute als Große Synagoge bezeichnet wird, werden bisher unveröffentlichte Aufnahmen gezeigt.
Die Veranstaltung findet in Kooperation zwischen dem Arbeitskreis "Erfurter GeDenken 1933 – 1945" und der Begegnungsstätte Kleine Synagoge statt. Der Eintritt ist frei.
Landeshauptstadt Erfurt, Stadtverwaltung (Hg.)
Novemberpogrom 1938 in Erfurt. Aus Dokumenten und Erinnerungen, Jena 2014,
verfasst von Dr. Jutta Hoschek
Verlag: Vopelius Jena
Kosten: 14,80 €
ISBN: 978-3-939718-78-9