"Un-er-setz-bar. Begegnung mit Überlebenden": Wanderausstellung der Stadt Erfurt in der Gedenkstätte Buchenwald
75 Jahre nach den Novemberpogromen 1938 wird in der Gedenkstätte Buchenwald die Wanderausstellung "Un-er-setz-bar. Begegnung mit Überlebenden" eröffnet.
Zuvor wurde sie in Erfurt, Meiningen und Eisenberg gezeigt. Die vom Erinnerungsort Topf & Söhne erarbeitete Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft von Christoph Matschie, Thüringer Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur.
Sie ist fünf Überlebenden der nationalsozialistischen Vernichtung gewidmet. Ihr Schicksal bezeugt verschiedene Dimensionen der Verfolgung, des Widerstands und der Rettung. Film-Interviews, Dokumente und Fotos berichten von der Kindheit, den Lagererfahrungen und dem Schicksal der Familien.
Für pädagogische Projekte in der Ausstellung stehen Arbeitsblätter zur Verfügung, die Schulklassen die selbstständige Auseinandersetzung mit den Biographien und der Botschaft der Überlebenden ermöglichen.
Unter den Portraitierten ist Prof. Dr. Reinhard Schramm, der als Kleinkind mit seiner jüdischen Mutter die letzten Kriegsmonate im Versteck überlebte. Er ist heute Vorsitzender der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen und wird bei der Eröffnung am 9. November um 14:30 Uhr in der ehemaligen Häftlingskantine zu Wort kommen.
Auch Stiftungsdirektor Prof. Dr. Volkhard Knigge, der Erfurter Oberbürgermeister Andreas Bausewein und die Ausstellungskuratorin Dr. Annegret Schüle werden sprechen. Zu sehen ist die Ausstellung in der Gedenkstätte Buchenwald bis 19. Januar 2014. Danach wird sie im Bildungszentrum Gotha gezeigt.