Frank Berendt. Stehende Strömung: Ausstellung vom 28.09 bis 24.11.2013 im Angermuseum
Aus gestischen Linien entwickelt sich die Komposition hin zum Figürlichen, das er im Verharren erfassen will. Er bringt nicht nur Stillleben und Landschaften zur Ruhe, sondern auch Porträts. Das Momenthafte ihrer Erscheinung wirkt wie ein fotografischer Schnappschuss. In dieser Art und Weise macht sich die Nähe seiner Bilder zur Malerei von Francis Bacon bemerkbar; aber auch in den großformatigen Fotografien von Jeff Wall findet sich diese Form der „eingefrorenen“ Bewegung. Spürbar ist auch, dass sich der Künstler im Verhältnis von Figur und Raum von Barockmalerei inspirieren ließ, insbesondere von Caravaggio und Ribera.
Im Angermuseum Erfurt kommen erstmals verschiedene Werkgruppen zusammen, die vor allem verdeutlichen, wie der Künstler über einen Zeitraum von mehr als zwanzig Jahren eine Fragestellung umkreist. In Malerei und Videokunst arbeitet er an der Unmöglichkeit des eingefrorenen, in der Bewegung erstarrten Bildes einerseits, und dem Festhaltenwollen des flüchtig Schönen.
Biographie Frank Berendt
1964 geboren in Leipzig / 1988–1995 Studium Malerei, Graphik und Videokunst an der HGB Leipzig;
Diplom mit Auszeichnung, Meisterschüler / 1988–1995 Arbeit in der Performergruppe „The oval language“ (T.O.L.) / 1993–1998 Studienreisen u. a. Marokko, Israel, Nordirland, Indien / seit 2001 ordinierter Zen-Mönch / lebt und arbeitet in Leipzig
Zur Ausstellung erscheint die Publikation: Frank Berendt. Stehende Strömung; Herausgegeben von Frank Berendt; Texte von Anja Kampmann, Kai Uwe Schierz, Elisa Tamaschke, ca. 96 Seiten; Kerber Verlag (deutsch/englisch)
Die Eröffnung findet am Sonnabend, dem 28.09.2013, 16 Uhr statt. Der Künstler ist anwesend.