Erfurt.de mit neuem Auftritt im Netz: Neustart für offizielles Internetportal der Landeshauptstadt
Dem heutigen Schritt voraus ging ein Zeitraum von fast drei Jahren – von den ersten Ideen bis zur Umsetzung. Nachdem die Rahmenbedingungen abgesteckt waren, wurde ein zehnköpfiges Projektteam aus Mitarbeitern der Pressestelle, der Abteilung Datenverarbeitung sowie den externen Partnern Interface Projects aus Dresden und Werkraum Media aus Weimar gegründet. Folgenden Anforderungen sollte die neue Website gerecht werden – was sie mit dem heutigen Tag auch tut:
- Erfurt.de entspricht den gesetzlich festgeschriebenen Forderungen
in Bezug auf Barrierefreiheit, nachzulesen in der ThürGIGAVO vom 04.05.2007 (Verordnung zur Ausführung des Thüringer Gesetzes zur Gleichstellung und Verbesserung der Integration von Menschen
mit Behinderungen). - Erfurt.de entspricht den neuesten technischen Entwicklungen und den daraus entstandenen technischen Anforderungen aber auch Möglichkeiten für Websites und berücksichtigt die veränderten Gewohnheiten der Nutzer, die immer öfter mit mobilen Endgeräten (Smartphone, Tablet-PC) online sind.
- Erfurt.de entspricht den Grundlagen des 2010 eingeführten Corporate Designs der Landeshauptstadt Erfurt, welches, aufgrund der geschaffenen technischen Voraussetzungen, künftig auf andere Websites städtischer Einrichtungen angewendet werden soll.
„Der Neustart von Erfurt.de ist gelungen!“, zeigte sich Andreas Bausewein über den neuen Auftritt der Landeshauptstadt Erfurt im Netz erfreut und ergänzt: „Eine für alle – diesem Anspruch will Erfurt.de ab jetzt gerecht werden.“ Ein wichtiger Punkt sei hierbei die Barrierefreiheit. „Der neue Webauftritt ist für Nutzer mit eingeschränkter Sehfähigkeit uneingeschränkt zugänglich. Screenreader und Braillezeile können ebenso zum Einsatz kommen wie weitere unterstützende Techniken.“
Mit Blick auf die städtischen Kultureinrichtungen stellt Bausewein fest, dass mit dem neuen System ein Weg gefunden sei, der es ermöglicht, deren Websites in das Portal-System von Erfurt.de zu integrieren sowie sowohl die Wiedererkennbarkeit der Einrichtungen als auch deren Zugehörigkeit zur Stadt darzustellen: „Technisch identisch aber optisch nicht uniform.“ Die sich daraus ergebenden Synergien sparen perspektivisch nicht nur Zeit, sondern auch Geld, da die Seiten stadtverwaltungsintern gepflegt werden.
Die Projektrealisierung – von der Programmierung innerhalb des Content-Management-Systems (CMS) bis zur Anpassung der Inhalte unter Gesichtspunkten der Barrierefreiheit – lag in den Händen der Mitarbeiter des Projektteams, welches Rüdiger Stippa, Chefredakteur von Erfurt.de, leitete. In Bezug auf Oberbürgermeister Bausewein ergänzt er, dass ein wichtiger Eckpunkt des Neustarts, in der Fachsprache Relaunch genannt, das erstmals eingeführte Universal-Design sei. „Das Universal-Design-Konzept steht für eine einheitliche technische Basis – das Redaktionssystem mit den darin definierten Funktionen und Anwendungen – auf die alle Inhalte aufbauen. Aufgrund der Modularität ergeben sich vielfältige Möglichkeiten hinsichtlich des Inhalts aber auch der Gestaltung. Trotz dieser Vielfalt wird deutlich, dass alles aus einem Guss ist.“
An der Hauptstruktur von Erfurt.de hat sich nichts Wesentliches geändert. „Wir haben in der Vergangenheit eine gute Resonanz von unseren Nutzern erhalten, daher ist das Bewährte in unsere Ideen eingeflossen“, erklärt Projektleiter Stippa. Aufgrund der verbesserten Menüführung, der Zusammenführung von Neuigkeiten und der erweiterten Suchfunktion, in der Zeiträume und Kategorien eingegrenzt werden können, ist Erfurt.de übersichtlicher geworden und sind Inhalte leichter zu finden. Unterstützt wurde das Projektteam von den Online-Redakteuren in den Fachbereichen, deren Aufgabe in den letzten Wochen insbesondere darin bestand, die Inhalte ihrer Rubriken und Themenbereiche zu überprüfen. Ein Großteil der rund 15.000 Seiten wurde bereits angepasst, einige Feinarbeiten stehen aber noch aus.
Daten und Fakten zu Erfurt.de
ca. 65.000 Seitenabrufe (Ansichten) pro Tag
über 15.000 redaktionell gepflegte Seiten
5000 Medien (Bilder, Grafiken, Dokumente, Videos, u. a.)
Neu auf Erfurt.de
Barrierefreiheit: Der neue Webauftritt ist für Nutzer mit eingeschränkter Sehfähigkeit uneingeschränkt zugänglich. Screenreader und Braillezeile können ebenso zum Einsatz kommen wie weitere unterstützende Techniken. Bilder und Grafiken sind mit Alternativtexten versehen.
Responsive Webdesign: Mit Hilfe dieser Technologie passen sich die Inhalte dem Bildschirm des jeweiligen Endgerätes automatisch an (ohne eine spezielle App-Programmierung oder eine spezielle mobile Website). Dadurch wird es möglich, Erfurt.de wie gewohnt am heimischen Computer aufzurufen, aber auch mobil via Smartphone und Tablet-PC.
Webcode: Jede Webseite hat einen eindeutigen Webcode bspw. „ef123456“. Der Webcode stellt eine Brücke zwischen Print-Produkten und Webseiten dar. Zum Beispiel können weiterführende Informationen zu Artikeln im Amtsblatt gegeben werden, in dem auf den Webcode verwiesen wird. Den Webcode kann man direkt in das Suchfenster eingeben, so findet man den richtigen Treffer, ohne die komplette und komplizierte Adresse bspw. „www.erfurt.de/ef/de/rathaus/.../.../123456.html“ eingeben zu müssen.
Last but not least ist noch zu erwähnen, dass die gesamte technische Basis incl. der dazugehörenden Software eine Erneuerung erfahren hat und unter dem Aspekt der Erhöhung der Verfügbarkeit virtualisiert wurde.
Projekt-Partner
Werkraum Media Weimar, die auf Grundlage des Universal-Design-Konzeptes die Gestaltung der Bildschirmoberfläche, das Bedienungskonzept und die mobile Nutzungsmöglichkeiten – das Universal-Screendesign – erarbeitet hat.
Interface Projects aus Dresden, war für die erfurt-spezifische CMS-Realisierung und die technische Migration, mit der das Überführen der Inhalte von der alten in die neue Präsentation, die sogenannte Migration verantwortlich, die durch die Mitarbeiter der Pressestelle erfolgte. Aus dem Hause Interface Projects stammt auch die neue Suchmaschine Intergator die auf allen Portalen zum Einsatz kommt.