"Drache Fridel packt aus!": Didaktik und Methodik der Vermittlung des Themas Judentum für Kinder. Werkstattgespräch mit Franziska Bracharz
Was ist eine Tora? Warum ist sie auf hebräisch geschrieben und wo befindet sich der Toraschrein? Spielerisch, aber mit viel Hintergrundinformationen, begleitet Franziska Bracharz Kinder- und Jugendgruppen bei ihrem Besuch in der Alten Synagoge. Die Handpuppe Fridel dient als Identifikationsfigur für die Jüngeren, bei den älteren geht es um selbstbestimmte Lernformen - beim Finden des Toraschreins mit Hilfe eines Kompasses oder dem Vorlesen und Verstehen des mittelhochdeutschen Judeneids. Die Führungen sind interaktiv, lassen Raum für Fragen und sprechen alle Sinne an: Es wird altes Pergament gefühlt oder an Duftstoffen geschnuppert, sogar eine jüdische Hochzeit nachgespielt.
Die spielerische Annäherung an die Alte Synagoge und ihre Geschichte soll Hemmschwellen anbauen, Museum aktiv und jung erlebbar machen, Vorurteile überwinden und Toleranz schaffen - aber vor allem auch Neugierde wecken. Die Hintergründe und Konzeption der Rundgänge stellt Franziska Bracharz im Werkstattgespräch am Mittwoch, dem 19. Oktober 2011 in der Alten Synagoge vor. Hierbei kann sie aber auch Beispiele aus ihrer jahrelangen Praxis einfließen lassen. Neben den Rundgängen in der Alten Synagoge bietet Franziska Bracharz auch Führungen zur mittelalterlichen Mikwe und jüdische Kinderstadtführungen an.
"Werkstattgespräche" ist eine Veranstaltungsreihe der Alten Synagoge, die Erfurterinnen und Erfurtern die Möglichkeit bietet, in thematischen Führungen einmal hinter die Kulissen einer Ausstellung zu blicken. Die Führungen dauern etwa eine Stunde. Sie sind kostenfrei, der Eintritt in die Alte Synagoge von 5 Euro (ermäßigt 3 Euro) wird jedoch erhoben. Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen beschränkt, daher empfiehlt sich rechtzeitiges Erscheinen.
Die Werkstattgespräche finden mit freundlicher Unterstützung der Sparkasse Mittelthüringen statt.