Erfurt neu erfahren - Die Landeshauptstadt beteiligt sich an der Aktion Autofasten Thüringen

09.03.2011 13:46

Seit Aschermittwoch ruft die Landeshauptstadt Erfurt zur Aktion Autofasten Thüringen 2011 auf. Bürger und Besucher werden dazu eingeladen, die Fastenzeit von Aschermittwoch bis Karsamstag zum Anlass zu nehmen, über das persönliche Mobilitätsverhalten nachzudenken und Alternativen zum Auto auszuprobieren. Die Stadt unterstützt die Aktion mit Bannern an eigenen Gebäuden mit der Aufforderung "Erfurt neu erfahren!"

"Es gibt drei Gründe, sich an der Aktion zu beteiligen: das Geld, die Gesundheit und das gute Gewissen" bringt der zuständige Beigeordnete für Umwelt und Stadtentwicklung Uwe Spangenberg die Motivation auf den Punkt, zur Aktion aufzurufen. Dabei gelten die drei Gründe sowohl für Bürger als auch für die Stadt Erfurt insgesamt:

"Für die Verkehrsteilnehmer ist der Verzicht auf das Auto billiger, und für die Stadt lohnt sich der weitere Ausbau der Bus- und Stadtbahnlinien und der Radwege dadurch um so mehr. Dem Verkehrsteilnehmer tut die Bewegung oder die Entspannung beim Sich-Fahren-Lassen gut und in der Stadt verringern sich die gesundheits-schädlichen Emissionen. Und wenn man dann auch noch mit einem guten Gewissen belohnt wird, ist die Sache doch rund!" führt Spangenberg dazu aus. Zwar nimmt Erfurt im Vergleich zu ähnlichen Städten schon heute eine Spitzenposition bei der Stadtbahn ein, gleichzeitig ist es aber das Ziel der Stadt diesen guten Stand weiter auszubauen, denn immer noch werden die meisten Kilometer in Erfurt mit Autos zurückgelegt. Dabei bietet die SWE EVAG mit dem Erfurter City Takt und der neuen Erfurt Nachtlinie   ERNA ein attraktives Angebot, das bereits 150.000 Fahrgäste täglich annehmen. Geht man davon aus, dass damit allein durch die Stadtbahn schon 125.000 Autofahrten in Erfurt ersetzt werden, so entspräche dies aneinandergereiht einem Autokonvoi von 500   km Länge.  

Wenn man sich den Lärm, die Abgase und den Platzverbrauch dieses 500 km langen Autowurms vorstellt, wird klar, warum die Stadt auch für die Zukunft lieber auf die EVAG, die Erfurter Bahn sowie den Rad- und Fußgängerverkehr setzt. Die Aktion Autofasten ist dabei ein willkommener Anlass, über die persönliche Mobilität nachzudenken und dadurch Erfurt neu zu erfahren: gesünder, entspannter, sozialer und leiser mit dem Rad, zu Fuß, mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln oder einfach indem man Mitfahrgelegenheiten nutzt.

Hintergrund:

Am Aschermittwoch (9.3.) startet zum ersten Mal in Thüringen die Aktion "Autofasten. Sinn erfahren". Die Marketingkooperation Bus Thüringen e.V. (MBT) und die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) rufen gemeinsam mit 25 Unterstützerorganisationen dazu auf, während der Fastenzeit bis Karsamstag (23.4.) die eigene Automobilität zu überdenken. Die Aktion soll anregen, das Auto hin und wieder stehen zu lassen und auf das Fahrrad, den Öffentlichen Personennahverkehr oder Carsharing umzusteigen oder einfach zu Fuß zu gehen.

Geworben wird mit Bannern, Plakaten und Flyern. Die Internetseite für die Aktion – www.autofasten-thueringen.de – bietet ein Forum für den Austausch von Menschen, die sich an der Aktion beteiligen. Sie können zudem an einer Tombola teilnehmen. Der erste Preis ist ein "Wochenende für Körper und Seele" für zwei Personen im Kloster Volkenroda bei Mühlhausen. Zu gewinnen sind auch ein Fahrrad, Monatskarten der Busunternehmen, Hoppertickets und Thüringentickets der Bahn AG und teilAuto-Fahrtgutscheine. Unterstützt wird die Aktion außerdem unter anderem von der AOK Plus, dem BUND, dem ADFC, dem Verkehrsverbund Mittelthüringen und vom Verkehrsclub Deutschland, teilAuto und der Stadt Erfurt sowie vom Beirat zur Nachhaltigen Entwicklung Thüringen und dem Thüringer Ministerium für Bau, Landesentwicklung und Verkehr.