Forschungsfahrt im Elektroauto macht Station in Erfurt
Wer auf die Steckdose als Tankstelle setzt, steht jedoch mitunter vor Problemen. Kritisch sind zum Beispiel starke Minustemperaturen im Winter, weil der Akku durch die Kälte extrem strapaziert wird. Zusätzlich ist auch das Einschalten der Heizung nicht zu empfehlen, weil durch die fehlende Abwärme des Verbrennungsmotors jedes Grad mehr auf Kosten der Reichweite geht. Bevor das Elektroauto technisch und finanziell massentauglich wird, gibt es also noch viel Potential für Verbesserungen und ungelöste Aufgabenstellungen für die heimische Industrie. Um hier einen Beitrag zu leisten, hat die Hochschule Hamm-Lippstadt jetzt ein Elektroauto angeschafft, den "Stromos".
Die beiden Lippstädter Professoren Peter Kersten und Jürgen Krome möchten den "Stromos" direkt unter realen Bedingungen testen und starten am Montag, den 7. Februar 2011, von Lippstadt aus zu einer mehrtägigen Testfahrt. Die winterliche Tour über Kassel, Erfurt, Oberhof und Göttingen wird für das Elektroauto zur echten Belastungsprobe, denn bei den täglichen Strecken wird die maximale Reichweite des Akkus nahezu ausgereizt, und die zu erwartenden Minustemperaturen sind eine zusätzliche Herausforderung. Die Fahrzeugdaten werden während der Fahrt aufgezeichnet und für eine wissenschaftliche Auswertung aufbereitet, um sie später für Forschungszwecke, aber auch für eine anwendungsorientierte Lehre mit Beispielen aus der Praxis nutzen zu können.
Täglich aktuelle Bilder und Informationen zu den verschiedenen Stationen der Testfahrt und den Erlebnissen der beiden Professoren gibt es auf der Website der Hochschule Hamm-Lippstadt: http://www.hshl.de
Die Tour macht Station in Erfurt am 9. Februar von 14 bis 16 Uhr auf dem Anger (zwischen Anger 1 und Ursulinenkloster).