Besucherrekord in der Alten Synagoge Erfurt - erwartet wird der 50.000ste Besucher!
Oberbürgermeister Andreas Bausewein und die Museumsleiterin Ines Beese stehen schon bereit, den Glücklichen, der als 50.000ster Gast das Museum betritt, mit einem Blumenstrauß und einem Geschenk des Hauses zu begrüßen.
Am 27. Oktober letzten Jahres wurde die Alte Synagoge nach längeren Sanierungs- und Umbaumaßnahmen eröffnet. Bereits in der ersten Woche besuchten mehr als 2.000 Personen das Museum. Der Besucherstrom brach auch in den darauffolgenden Monaten und der Vorweihnachtszeit nicht ab: Im November und Dezember 2009 waren pro Monat mehr als 7.000 Menschen zu Gast in der Alten Synagoge. So konnte bereits Ende November 2009 der 10.000 Besucher des Museums begrüßt werden.
Zu Jahresbeginn pendelte sich die Besucherzahl auf ein sehr hohes Niveau von über 4.000 Gästen pro Monat ein, wurde jedoch im Mai 2010 mit über 7.500 Besucher noch einmal weit übertroffen. Im Moment ist eine "Sommerspitze" zu verzeichnen, im Juni lag die Besucherzahl wieder über 5.000. Nach dem letzten Wochenende, an dem sich wieder viele Gäste in der Alten Synagoge über das Leben der jüdischen Gemeinde im Mittelalter informierten, fehlen nun noch wenige Personen, damit die 50.000 voll sind.
Nachdem das Gebäude der Alten Synagoge über Jahrhunderte als Lagerraum genutzt und als gastronomischer Betrieb geführt worden war, war sie als jüdisches Versammlungs- und Gotteshaus fast vollständig aus dem Bewusstsein der Erfurter Bevölkerung verschwunden. In den 1990er Jahren holte man sie zurück – ins Bewusstsein aber auch in das Erfurter Stadtbild. An- und Umbauten wurden abgebrochen, um die Fassaden des mittelalterlichen Baus wieder sichtbar zu machen. 2005 fiel die Entscheidung, ein Museum zur Geschichte der mittelalterlichen jüdischen Gemeinde Erfurts in der Alten Synagoge zu eröffnen.
Bei der Alten Synagoge Erfurt handelt es sich aber um kein Museum im klassischen Sinne; das wichtigste Exponat ist das Bauwerk an sich. Durch eine sensible denkmalpflegerische Gestaltung ist es in all seinen Bauphasen und Zeitschichten für den Besucher erfahr- und erlebbar. Ein Videoguide, der den Besucher durch die Ausstellung begleitet und Text- sowie Filmmaterial zu Verfügung stellt, ermöglicht einen individuellen und selbstbestimmten Museumsbesuch.