Ab dem 31.07.2010 zwei neue Ausstellungen im Kulturhof zum Güldenen Krönbacken

Sylvia Döhler präsentiert im Rahmen ihrer Ausstellung Textilien, in die verschiedenste Naturmaterialien eingearbeitet sind. Diese erzeugen im Verlauf des Herstellungsprozesses die Strukturen und Muster, teilweise sogar die Farbe der Textilien. Jedes Stück Stoff wird individuell gefertigt und ist somit ein Unikat.

Die Natur dient als Inspirationsquelle in Gestaltungsprozessen und so steht sie auch bei der Entwicklung von Textilien regelmäßig Pate. Unzählige Male wurden ihre Farben, Formen und Strukturen auf einem Stoff nachempfunden und abgebildet. Das Interesse der Künstlerin gilt der Herausforderung, Textil und Natur so zu verbinden, dass die Natur durch ihre eigene Gestaltungskraft das textile Material gestaltet. Die Wirkung der Naturmaterialien wird vom einzelnen Musterelement bis hin zum Teil einer Gesamtstruktur als Entwicklungsprozess von textilen Mustern und Oberflächenstrukturen verfolgt. Diese Textilien sind zeitlos. Sie fügen sich als Ruhepol in unsere schnelllebige Zeit. Sie verbinden Schlichtheit und Raffinesse und wie die Natur selbst, verändern diese Textilien mit dem wechselnden Licht des Tages und der Jahreszeit ihren Charakter und erfinden sich immer wieder neu.

Sylvia Döhler ist Diplomtextildesignerin und seit 2006 freischaffend in Erfurt tätig. Unter ihrem Label "Nonwovens" entwirft, entwickelt und fertigt sie Textilien.

Für ihre textilen Ideen und deren innovative Umsetzungen erhielt sie bereits mehrere Auszeichnungen. z.B. 11/2007 - Design Plus Preis anlässlich der Material Vision 2007, 10/2010 - Interior Innovation Award Cologne 2010 in der Kategorie Material Innovation, 04/2010 - Bochumer Designpreis 3. Platz.
"13. Erfurter Schmucksymposium zum Lutherjahr"
Seit 1984 findet alle zwei Jahre das Erfurter Schmucksymposium statt. In diesem Jahr beschäftigen sich zehn internationale Schmuckkünstler anlässlich des kulturellen Jahresthema der Stadt "Luther. Der Aufbruch" mit Luthers Pilgerreise nach Rom 1510/1511.

In der Vatikanstadt erlebte Luther die Schöpfungskraft der Renaissance in allen Bereichen der Kultur und der Lebensgestaltung. Ein Aufbruch, mit dem die abendländische Neuzeit beginnt. Für Künstler heute interessant ist der Aufbruch zu neuen Zielen. Oft ging diesem eine Krise voraus. Angestoßen durch die aktuelle Weltwirtschaftskrise werden an vielen Orten unsere Werte und Zielvorstellungen im globalen Zusammenleben überdacht. Ist dies auch in der Kunst zu beobachten? Wie setzen sich Schmuckkünstler zum Thema Nachhaltigkeit, Globalisierung, Armut und Krise auseinander und wie könnte ein entsprechender Schmuck aussehen? Diese Fragen werden während der Arbeit beim 13. Erfurter Schmucksymposium im Mittelpunkt stehen. Luthers Aufenthalt in Rom nahm die Projektgruppe zum Anlass, neben internationalen vor allem italienische Künstlerinnen und Künstler einzuladen, die zum großen Teil traditionell in Gold arbeiten.

Teilnehmer am Schmucksymposium:

Volker Atrops, Deutschland, Stadtgoldschmied der Stadt Erfurt 2009
Iris Bodemer, Deutschland
Daniela Boieri, Italien
Mandy Rasch, Deutschland
Philip Sajet, Niederlande
Dana Seachuga, Israel
Ann Schmalwaszer, Deutschland
Fabrizio Tridenti, Italien 
Pressegespräch:
29.07., 11 Uhr
Vernissagen:
30.07., 19 Uhr OG "Nonwovens" - Textil mit eingearbeiteten Naturmaterialien
30.07., 20 Uhr UG "13. Erfurter Schmucksymposium zum Lutherjahr"
Ausstellungsdauer: bis   29.08.2010, Di - So 11-18 Uhr