Der neue Erfurter Hauptbahnhof - Kurze Nachlese zur Baugeschichte
Er stellt nach einem Jahr der Inbetriebnahme inzwischen mehr dar als nur den Zugang zum Schienen- und Transportnetz der Deutschen Bahn. In Verbindung mit dem neu gestalteten Umfeld und den vielfältigen Angeboten im und außerhalb des Bahnhofs ist er im Bewusstsein der Bevölkerung längst zu einem modernen Service- und Dienstleistungsstandort avanciert und hat sich zum Zentrum des neu gestalteten städtischen Bahnhofsquartiers entwickelt.
Eine in Kupfer gehaltene Tafel, die am inneren Mauerwerk des umgebauten Vorempfangsgebäudes nach Abstimmung zwischen Stadt und Deutscher Bahn angebracht wurde, erinnert an die Fertigstellung und Inbetriebnahme des neuen Erfurter Hauptbahnhofs und gibt einen kurzen Überblick zur über einhundertjährigen Baugeschichte des Bahnhofs.
Neben dieser Zeittafel wurde darüber hinaus im Reisezentrum des historischen Vorempfangsgebäudes eine leichte Abformung des Frauenkopfreliefs der Kaiserin Auguste Viktoria eingebaut, dessen Original im Zusammenhang mit dem Abriss des ehemaligen Inselgebäudes des Erfurter Hauptbahnhofes geborgen wurde.
Die deutsche Kaiserin und Königin von Preußen weilte 1891 kurz nach der Eröffnung des neuen, nach ihr benannten Stiftgebäudes in Erfurt. Zu Ehren der Kaiserin setzte man im Westgiebel des damaligen Inselempfangsbebäudes ihr Portraitrelief aus rotem Sandstein ein. Da für das geborgene, nahezu eine Tonne schwere Original am neuen ICE-Bahnhof kein geeigneter Standort zur Verfügung stand, soll nunmehr das Relief an einer anderen Stelle, möglicherweise am Augusta-Viktoria-Stift, eingebaut werden.