Erfurter Luftschutzkeller aus der Zeit des Nationalsozialismus ist am 15. Oktober 2009 zu besichtigen
Über 60 Jahre nach Kriegsende bietet das Erfurter Stadtmuseum die Besichtigung des 1938 zum Luftschutzkeller umgebauten spätmittelalterlichen Hauskellers in der denkmalgeschützten Altstadt an. Der Keller wurde im Jahr 2005 auf der Grundlage eines Ratsbeschlusses als Besichtigungsobjekt hergerichtet und in seiner Ausstattung nach den damaligen Luftschutzvorschriften wieder ergänzt.
Als Besichtigungsobjekt ist dieser Schutzraum von besonderer Bedeutung für die Geschichtsaufarbeitung und –bewältigung, für in- und ausländische Gäste, insbesondere aber für Schulklassen die hier sehr anschaulich mit ihren Lehrern lebendigen Geschichtsunterricht absolvieren können.
Der Keller ist einer der wenigen in Thüringen noch erhaltenen Schutzräume aus der Zeit des Nationalsozialismus mit vorschriftsmäßiger Raumaufteilung und originalen Ausrüstungsteilen. Er entspricht dem deutschen Schutzraumtyp der dreißiger Jahre und war als Schutzraum für maximal 50 Personen vorgesehen. In Erfurt gab es zum Kriegsende 70 "öffentliche Sammelschutzräume".