"Geschichte(n) eines alten Hauses": Führung im Kulturhof zum Güldenen Krönbacken
Das als Kulturhof genutzte Bauensemble "Zum Güldenen Krönbacken" in der Michaelisstraße 10 bietet neben den vierwöchig wechselnden Ausstellungen im Waidspeicher und im Vorderhaus an sich schon Bemerkenswertes. Das an der Straße gelegene Vorderhaus gilt als eines der wenigen so gut erhaltenen Erfurter Patrizierhäuser. Spuren weisen bis in das 12. Jahrhundert zurück. Hier lebten Generationen angesehener Patrizier, die auch an der Lenkung der Stadt Erfurt beteiligt waren. Hier kumulierte der Reichtum und konzentrierten sich Handel und Wirtschaft . Hier begegneten sich christliche und jüdische Frömmigkeit und Gelehrsamkeit. Die mächtigen Steinmauern erzählen vom Auf und Ab in einer 800jährigen Geschichte, in der auch die Färberpflanze Waid eine große Rolle spielte. Im alten Waidspeicher beeindruckt die wuchtige Balkenarchitektur des Fachwerkbaus. Es ist immer wieder überraschend, ob und wie moderne zeitgenössische Kunst und das alte Bauwerk miteinander korrespondieren. Derzeit hängen Textilarbeiten der Bauhausweberin Margarethe Reichardt in der Waidspeicher-Galerie. Die Künstlerin hätt's gefreut..
Und im Vorderhaus haben sich Künstlerinnen und Künstler aus der Region Rhön, also dem "Dreiländereck" Thüringen, Bayern und Hessen mit einem Ausstellungs-Projekts eingerichtet. Völlig frei gestellt in der inhaltlichen und formalen Auseinandersetzung mit dem Ausstellungstitel "Schmücke-Dein-Heim" vollzieht sich die individuelle, künstlerische Annäherung in den unterschiedlichsten Positionen zwischen Ironie und Nachdenklichkeit, Banalität und Realität, Werbung und Wirklichkeit.
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