Instandsetzung der Fußgängerbrücke über die Gera im Nordpark
"Die Fußgängerbrücke, welche 1964 anstelle einer alten Holzbrücke errichtet wurde, verbindet die sogenannte Tiergartensiedlung mit dem links der Gera gelegenen Parkareal und stellt insbesondere eine direkte Anbindung des Nordbades für Fußgänger und Radfahrer dar," so der Baubeigeordnete Ingo Mlejnek einleitend und erläutert zum Hintergrund der Maßnahme, dass im Zuge der kontinuierlich durchgeführten Bauwerksprüfungen die stetige Zunahme von verschleißbedingten Mängeln und Schäden am Bauwerk festgestellt wurde. Dies betrifft in erster Linie den Anstrich des Stahlüberbaus. Dieser stellt neben der ästhetischen Komponente den einzigen Korrosionsschutz der Stahlkonstruktion dar. Darüber hinaus sind die Lager der Brücke stark korrodiert, so dass nur noch eine eingeschränkte Funktionalität gegeben ist. Durch die lang andauernde Einwirkung von Tausalzen ist neben dem rostbedingten Verfall einzelner Bauteile auch die Betonfestigkeit der Widerlager angegriffen. Das Geländer wurde, entsprechend der damalig üblichen Bauweise, nicht verzinkt hergestellt. Dieser Umstand verursacht Korrosion im Inneren der Hohlprofile und bewirkt eine Stabilitätsminderung der Konstruktion.
"Mit der grundhaften Instandsetzung des Bauwerks werden die Mängel und Schäden fachgerecht beseitigt und gleichzeitig Bauteiloptimierungen entsprechend den heutigen Vorschriften durchgeführt," informiert Mlejnek. Das neue Geländer wird feuerverzinkt sein, die Lager auf lange Sicht wartungsfrei bleiben. Neue Übergangskonstruktionen lassen eine bequeme und sichere Nutzung der Brücke zu und verhindern wirksam die korrosionsfördernde Durchsickerung von Oberflächenwasser.
Der Aushub der Überbau-Konstruktion und die Lagerung im Baustellenbereich vermeidet im Rahmen der Ausführung Gefahren, die von Hochwassern ausgehen, da keine Gerüststellung im Wasser erfolgen muss. Zudem sind die Arbeitsabläufe und Arbeitsbedingung um ein Vielfaches besser als im eingebauten Zustand, da eine gute und sichere Erreichbarkeit aller Bauteile vom Boden aus gewährleistet ist. Die gewählte Ausführungstechnologie ist Grundlage für eine hohe Qualität der Arbeiten und Garant für eine lange Lebensdauer der Brückenkonstruktion.
Die Maßnahme, deren Gesamtkosten sich auf rund 150.000 Euro belaufen, erklärt der Beigeordnete, soll im Oktober diesen Jahres abgeschlossen werden, so dass die Fußgängerbrücke zur im nächsten Jahr folgenden Neueröffnung des Nordbades zur Verfügung steht und durch die umfassend sanierte Brücke die gute Erreichbarkeit des Freibades gewährleistet ist.
Für die Bauzeit der Brücke dient die neue Behelfsbrücke Pappelstieg den Fußgängern als Umgehungsmöglichkeit. Für Radfahrer ist eine gut nutzbare Umfahrung der Baustelle ausgeschildert.