Einführung des Mammographie-Screenings in Erfurt, Infoveranstaltung am 22. August
Frauen zwischen dem 50. und 69. Lebensjahr haben alle zwei Jahre Anspruch auf eine Mammographieuntersuchung zur Früherkennung von Brustkrebs. Bei der Mammographie wird die weibliche Brust geröntgt. Ziel des Screening-Programms ist es, Brustkrebs möglichst früh zu entdecken, um ihn erfolgreich und schonend behandeln zu können. Eine Entstehung von Brustkrebs kann dadurch nicht verhindert werden.
Die Mammographieuntersuchung findet im Rahmen eines Screening-Programms statt. Screening bedeutet, dass allen Menschen einer Altersgruppe ohne Krankheitsanzeichen eine bestimmte Untersuchung angeboten wird. Das Ziel dieser Screening-Untersuchung ist es, eine Krankheit so frühzeitig zu erkennen, dass sie gut zu behandeln ist. Durch das Brustkrebs-Screening können Frauen gefunden werden, die bereits erkrankt sind, bei denen aber bisher noch keine Anzeichen der Krankheit entdeckt worden sind.
Die Teilnahme am Mammographie-Screening-Programm kann Frauen davor bewahren, an Brustkrebs zu sterben. Andere Methoden sind für das Brustkrebs-Screening nach heutigem Wissensstand nicht geeignet. Daher ist in Deutschland mit sehr großem Aufwand das Programm aufgebaut worden, das es in dieser Qualität bisher noch nicht gab. Die Qualität des Screening-Programms wird laufend überprüft und gesichert. Nur bei besonders hoher Qualität kann das Brustkrebs-Screening auch erfolgreich sein.
Die Teilnahme am Screening-Programm ist freiwillig. Eine Praxisgebühr fällt nicht an.
Das qualitätsgesicherte Mammographie-Screening-Programm ist auf der Grundlage eines einstimmigen Beschlusses des Deutschen Bundestages und des Bundesrates im Jahr 2002 eingeführt worden, um die Sterblichkeit an Frauen an Brustkrebs zu senken. Brustkrebs ist in Deutschland die häufigste Krebserkrankungen bei Frauen.
Das Mammographie-Screening-Programm wird von den Krankenkassen und von den Kassenärztlichen Vereinigungen getragen.