Schaeffler Gruppe kauft Grundstück im ILZ: Baubeginn noch offen
Ursprünglich war der Baubeginn des Europäischen Logistikzentrums für Frühjahr dieses Jahres angesetzt. Aufgrund der wirtschaftlich angespannten Lage wurde durch Schaeffler im November vergangenen Jahres die Entscheidung zur Investition um ein Jahr verschoben. Den tatsächlichen Baubeginn wird das Unternehmen Ende dieses Jahres bekanntgegeben. Die Konzernleitung bestätigt, dass sie trotz der momentan wirtschaftlich schwierigen Lage an ihren Plänen festhalte. Die Schaeffer Gruppe will in einem ersten Schritt rund 80 Millionen Euro in die Errichtung eines Logistik-Centers investieren und damit zunächst 250 neue Arbeitsplätze schaffen, mittelfristig sollen weitere Arbeitsplätze hinzukommen.
Am 9. Januar 2008 gab die Schaeffler Gruppe, eines der größten europäischen Industrieunternehmen in Familienbesitz, bekannt, dass die Thüringer Landeshauptstadt Sitz ihrer neuen Logistikzentrale werden soll. Damit setzte sich Erfurt gegen 40 Konkurrenzstandorte durch. In dem neuen Logistik-Zentrum wird die Schaeffler Gruppe ihre europäischen Logistik-Aktivitäten bündeln. Von Erfurt aus sollen große Teile der europa- und weltweiten Logistikdienstleistungen in den Bereichen Maschinen- und Anlagen- sowie Automobilbau abgedeckt werden.
Das Europäische Distributionszentrum der Schaeffler Gruppe wird im Gewerbegebiet "Internationales Logistikzentrum (ILZ)" im Norden Erfurts errichtet. Für die Erschließung dieses Gewerbegebietes übergab Thüringens Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz am 8. September 2008 einen Zuwendungsbescheid über 4,4 Millionen Euro GA-Fördermittel. Die Erschließung begann am 22. September 2008 und wurde planmäßig am 30. Juni 2009 abgeschlossen.
Mit dem in der Stadtratsitzung am 29. Oktober beschlossenen Bebauungsplanentwurf STO 584 "Westlich Erfurter Landstraße", der Flächennutzungsplan-Änderung Nr. 6 für den Bereich Stotternheim "Westlich der Erfurter Landstraße" und der Flächennutzungsplan-Änderung Nr. 6.1. für den Bereich Stotternheim "Klinge" wurde die planungsrechtliche Basis für einen attraktiven Logistikstandort in der Mitte Deutschlands und Europas gegeben. Nach Schaeffler ist Netto das zweite Unternehmen, das sich im ILZ ansiedeln und ein Logistikzentrum errichten will.