Anna Werkmeister "swing on"
Zur Eröffnung am Sonntag, dem 21. September 2008, 11 Uhr, führt Heidi Bierwisch ein Gespräch mit der Künstlerin. Die Ausstellung läuft vom 21. September bis zum 9. November 2008 und ist von Mittwoch bis Sonntag zu den üblichen Öffnungszeiten zwischen 10 und 18 Uhr zu sehen.
Erstmalig zeigt das Forum Konkrete Kunst in dieser Reihe Videoarbeiten. Anna Werkmeister steht bereits seit langem im Kontakt zum Forum Konkret Kunst, wo sie anlässlich des 10. Erfurter Kolloquiums bereits einen Video-Film präsentierte. Die Künstlerin setzt sich seit 2001 intensiv mit dem Medium Film auseinander, sich dabei jedoch auf die Struktur- und Formgesetze ihrer bisherigen Arbeiten beziehend, die sich zwischen Konkreter Kunst und Minimalismus bewegen, ihr aber neue Möglichkeiten und Herausforderungen bieten. Der Reiz ihrer Arbeiten liegt in der Verallgemeinerung konkreter Ausgangssituationen in Natur und auch Gesellschaft, die sie durch Reduktion auf strukturelle Gesetzmäßigkeiten und deren Wiederholung zu einer neuen Allgemeingültigkeit führt. Sie selbst schreibt: "Die analytische Grundhaltung meiner Arbeit, die ich aus dem früheren Umgang mit Malerei und Skulptur entwickelt habe, bezieht sich ebenso auf die Videofilme, Video-Stills, bzw. Installationen….Für die Ausstellungsreihe "dazwischen" habe ich den Video-Film "swing on" entwickelt, in dem ein schwarz/weißes Streifenraster thematisiert wird. Das Formmaterial, die Streifen, löse ich aus dem ursprünglichen Zusammenhang, indem ich die Video-Stills digital bearbeite, drucke und sie auf die Kirchenarchitektur bezogen einsetze."
Anna Werkmeister wurde 1949 in Dingelstädt/ Thüringen geboren, machte ihr Abitur in Erfurt und studierte auch hier von 1971-75 Kunsterziehung. Seit 1982 lebt sie in Berlin.
Anna Werkmeister erhielt mehrere Stipendien, von denen für ihre künstlerische Entwicklung ein Arbeitsstipendium der Stiftung AKS Luzern in Willisau in der Schweiz im Jahr 2003 besonders zu erwähnen ist. Dort vertiefte sie ihre Erfahrung und Auseinandersetzung mit dem Medium Film in sehr erfolgreicher Weise. So erhielt sie 2004 mit dem Film "Still in move 3" und fünf Video-Stills den 1. Preis im "Kunst am Bau Wettbewerb" für die Deutsche Botschaft in Tokio und realisierte die Arbeit 2005 vor Ort.
Sie hatte mehrere Einzelausstellungen in der Schweiz und in Deutschland, unter anderem 1995 und 2004 im Kunsthaus Erfurt, sowie zahlreiche Ausstellungsbeteiligungen. In der ständigen Sammlung in der Peterskirche gibt es von ihr eine große Bodenarbeit zum Thema "opak - transparent" und bei der Ausstellung zum 10-jährigen Bestehen war Anna Werkmeister ebenfalls vertreten.