Energiesparschulen in der dritten Runde

Solar-Flieger, Solar-Bus, Solar-Kocher, Energie-Spar-Häuser, Dokumentationen zu Energierouten, Wind- und Wasserkraftwerken und viele andere Exponate hat die Jury im Energiesparprojekt der Erfurter Schulen bewertet, von denen die Besten gestern im Rathaus ausgezeichnet wurden.

"Es ist das Ziel der Initiatoren, den Wettbewerb 'Erfurter Schulen sparen Energie' langfristig anzulegen," erklärte Stadtentwicklungsbeigeordneter Uwe Spangenberg während der nunmehr dritten Auszeichnungsveranstaltung Erfurter Energiesparschulen. Energie und damit Kosten sparen durch Veränderung im Nutzerverhalten ist der praktische Weg für Erfurter Schulen, etwas für die Umwelt zu tun und gleichzeitig den Stadtetat zu entlasten. 19 Schulen haben im Jahr 2006 ihre Teilnahme am Energiesparprojekt der Lokalen Agenda 21 Erfurt erklärt, das durch den Verein BürgerWerkStadtErfurt e.V. und Ämter der Stadtverwaltung geführt und koordiniert wird. Neben der numerischen Einsparung elektrischer Energie ist die Darstellung des Themas "Energie und Nachhaltigkeit" im Schulalltag und im Umfeld der Schule durch Exponate verschiedener Genres Inhalt und Teil des Projektes. Wie dies den Schülern gelungen ist, zeigen die ausgezeichneten Exponate der neun Schulen, die sich die Mühe gemacht haben, ihr Energiespar-Engagement auch visuell darzustellen.

Nachdem in den letzten zwei Jahren eine Grundschule als Sieger gekürt wurde, konnte 2006 die Schillerschule den ersten Platz für sich verbuchen und einen Scheck in Höhe von 400 Euro in Empfang nehmen. Über einen mit 300 Euro dotierten zweiten Platz freut sich die Puschkinschule, und die Grundschule am Steigerwald erhielt für ihren dritte Platz 200 Euro. Nach der Entscheidung über die Platzverteilung war sich die Jury aus Vertretern des Staatlichen Schulamtes und Ämtern der Stadtverwaltung einig, auch die Bemühungen der anderen Schulen, die sich an der Dokumentation des Energiesparprojektes beteiligten, anzuerkennen und überreichte weiteren sechs Schulen einen Scheck in Höhe von 150 Euro. Eine Neuerung im Projekt hatte dann noch der Beigeordnete für Stadtentwicklung und Umwelt in petto: "Wir haben uns in diesem Jahr entschlossen, für die Schule, die nicht nur Einzelprojekte dargestellt hat, sondern am besten einen hervorragenden, klassenübergreifenden Gesamtauftritt vorweisen kann, mit einem Sonderpreis zu ehren." 100 Euro extra konnten also die Schüler der Schillerschule für sich verbuchen, die ihre Ideen dem gesamten Lehrerkollegium dargelegt, alle Klassen zur Beteiligung animiert und inhaltlich geschlossen ihr Projekt umgesetzt haben.

Im Rahmen der Auszeichnungsveranstaltung haben die Erfurter Energiesparschulen bereits die Vereinbarungen für das Jahr 2007 unterzeichnet. Das Energiesparprojekt Erfurter Schulen geht somit in die vierte Runde, an der sich mittlerweile 24 Schulen - darunter beide Gesamtschulen und ein Gymnasium - beteiligen.

"Man darf gespannt sein, welche der bisher nicht beteiligten Schulen zukünftig auch Energiesparschule werden möchte", so der Beigeordnete. "Möglichkeiten seien gegeben, da das Energiesparprojekt als offenes Projekt zeitlich nicht begrenzt ist, und sich die Initiatoren über jeden neuen Teilnehmer freuen," ist sich Spangenberg sicher.