Mensch, Nerly! Thüringer Jugendkunstschulen laden zur Reise in die Romantik ein

18.11.2024 08:54

Seit dem 17. November 2024 bietet das Angermuseum Erfurt mit der Ausstellung „Friedrich Nerly – Von Erfurt in die Welt“ für alle Kunstinteressierten eine weitere überregional beachtete Sonderausstellung: Sie stellt das Werk des gebürtigen Erfurters in den Mittelpunkt und bietet eine neue Perspektive auf die Künstlerpersönlichkeit und Reiseleidenschaft des Romantikers. Mit einem eigens für die Sonderausstellung entwickelten kunstpädagogischen Vermittlungskonzept bietet die Landesarbeitsgemeinschaft Jugendkunstschulen Thüringen e.V. (LAG JKS) die Möglichkeit, sich dem Künstler und seinem Werk auf ganz besondere Weise zu nähern.

Vermittlungsangebot für Kinder, Jugendliche und Familien

Foto: Insgesamt 60 Kinder und Jugendliche an neun Thüringer Jugendkunstschulen haben sich mit Nerlys Leben und Werk vertraut gemacht. Foto: © LAG Jugendkunstschulen Thüringen e. V.

Etwa 60 Kinder und Jugendliche aus insgesamt neun Thüringer Jugendkunstschulen arbeiteten gemeinsam mit Künstlerinnen und Künstlern an unterschiedlichen Angeboten, Ansprachen oder Inhalten, die als ganz besonderes Vermittlungsformat betrachtet werden können. Die Kinder und Jugendlichen haben sich mit dem bewegten Leben Friedrich Nerlys vertraut gemacht; sie haben sich mit dem Künstler und seinem Werk in seiner Epoche auseinandergesetzt und dieses in eine zeitgemäße Sprache übersetzt. Diese adressiert vor allem Kinder und Jugendliche, Schulklassen sowie Familien, ist aber auch geeignet neue Zielgruppen zu erschließen.

Die Vermittlung beginnt bereits vor dem Kunstmuseum bzw. in den Sozialen Medien: Unterhaltsame Videos laden ein, sich mit dem Leben Friedrich Nerlys vertraut zu machen und selbst kreativ zu werden. 
Ein von jungen Künstlerinnen und Künstlern konzipiertes „Atelier auf Zeit“ im Foyer des Angermuseums ist Ausgangspunkt für künstlerische Workshops und erlebnisorientierte Führungen. Seine künstlerischen, durch Nerlys Werk inspirierten Kulissen geben einen eindrucksvollen Einblick in die Art und Weise, wie sich Kinder und Jugendliche dem bedeutenden Künstler nähern: neugierig, unkonventionell und mit unverstelltem Blick. 

An der Museumskasse können Familien eine Reisetasche packen und eine spannende und kurzweilige Tour durch die Ausstellung starten. Mit einem „akustischen Erlebnis“ können sich Besuchende auf besonders sinnliche Weise in die Gedankenwelt eines Felsen entführen lassen; ein „Guckkasten“ spielt auf den aufkommenden Tourismus des 19. Jahrhunderts an und lässt Fernweh aufkommen – er bietet die Gelegenheit, Farben, Formen und Perspektiven zu wechseln. Alle Angebote richten sich an Menschen, die neugierig darauf sind, Museum, Kunst und Vermittlung mit allen Sinnen zu erleben. 

„Wir haben sehr viele gute und besondere Ideen für das Angermuseum entwickelt.  Dabei haben wir an jedem Punkt unserer Arbeit darauf geachtet, die Perspektive der Kinder und Jugendlichen in das gesamte Vermittlungskonzept einzubinden. Die Ergebnisse, die wir bis zum Ende der Ausstellung im Februar 2025 im Angermuseum präsentieren werden, geben also auch einen Einblick in die Arbeit der Thüringer Jugendkunstschulen“, freut sich Andreas Jäckel, Vorstandsvorsitzender der LAG JKS und Leiter der Erfurter Malschule.

Alle Informationen zum  künstlerischen Vermittlungskonzept und den beteiligten Jugendkunstschulen sind unter www.jugendkunstschulen-thueringen.de zu finden. 

Die Thüringer Jugendkunstschulen werden unterstützt mit Mitteln aus dem Thüringer Musik- und Jugendkunstschulgesetz.