Rückblick auf das Themenjahr "Zusammenwachsen"

Vergrößern Foto: Tablet-Kurse im Danakilhaus im Rahmen des Forscherprojekt „explore“, bei dem die Schüler gemeinsam Aufgaben im Wissens- und Klimawald lösen müssen. Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

„Zusammenwachsen“ war das Thema zum Tag der Deutschen Einheit 2022, der in diesem Jahr in der Landeshauptstadt stattfand und auch die 59 staatlichen Schulen lernten, forschten, sangen und tanzten zu diesem Thema.

„Im Rückblick auf das Jahr 2022 gibt es viele Ergebnisse und Erlebnisse, von denen es zu berichten lohnt“, sagt Julia Lieder, Sachgebietsleiterin im Amt für Bildung. Der Vorlesewettbewerb der Kinder- und Jugendbibliothek im Mai dieses Jahres war laut Lieder so erfolgreich, dass gleich zwei Radiosendungen mit den Beiträgen der teilnehmenden Grundschulen beim lokalen Radiosender Radio frei ausgestrahlt wurden. Die Schülerband der Kooperativen Gesamtschule schrieb ein eigenes Lied und spielte und sang dieses im Tonstudio ein.

Zum ersten Schokoladentag am 14. September 2022 forschten die Schülerinnen und Schüler der Humboldtschule und fanden heraus, wie aus Kakao eigentlich Schokolade wird. Karl Foerster und dessen Garten im Egapark waren zudem das Projektthema von Jugendlichen aus dem Heinrich-Mann-Gymnasium, die eine farbenfrohe und vielseitige Broschüre mit eigenen Texten erstellten.

Egacampus war beliebtester Lernort

Beliebtester Lernort der Erfurter Schulen war mit großem Abstand der Egacampus im Egapark. Die Kindermitmachausstellung „wild.wächst.blüht“ und die mehr als 350 Angebote des Grünen Klassenzimmers waren das gesamte Jahr fast immer ausgebucht.

Die Schülerinnen und Schüler der Regelschule „Otto Lilienthal“ und der Grundschule 34 „Am Wiesenhügel“ pflegten seit Jahresbeginn als Beetpaten die Flächen im Schulgarten des Egaparks und freuten sich nicht nur über bunte Blumen, sondern auch über eine gute Ernte bei Obst und Gemüse.

Das Amt für Bildung führte dazu verschiedene Pilotprojekte mit Schulen durch, die im kommenden Jahr regelmäßig für Schulklassen zur Verfügung stehen sollen. Dazu zählten Tablet-Kurse im Danakilhaus, das Forscherprojekt „explore“, bei dem die Schüler gemeinsam Aufgaben im Wissens- und Klimawald lösen müssen und das Kunstprojekt „ega-Art-school“. Die Schülerinnen und Schüler der Marie-Elise-Kayser Schule malten hier als Testschule in diesem Jahr die verschiedenen Lernorte in unterschiedlichen Maltechniken und es entstand ein bunter Tischkalender aus den Kunstwerken.

Auch für die Kurse der Bewegungswochen und die Teamangebote der Veranstaltung „#gemeinsam.mehr.bewegen“, bei der Kindergartenkinder und Grundschüler in gemischten Teams ihre Geschicklichkeit und Ausdauer beweisen mussten, gab es mehr Nachfragen als Plätze. „Eine Fortsetzung wird es 2023 in jedem Fall geben“, verspricht Julia Lieder.

Am Ende des Themenjahres stehen so mehr als 9.000 Nutzungen durch Erfurter Schülerinnen und Schüler für den Egacampus zu Buche. Dazu kommen noch die schulischen Nutzer der Veranstaltungen des Deutschen Gartenbaumuseums. „Es hat in diesem Jahr viele Angebote zum Zusammenwachsen gebraucht. Sei es für die Integration neuer Schülerinnen und Schüler, sei es zu Schuljahresbeginn, wenn Klassen neu entstehen. Dass dieses Jahr mit mehr als 10.000 Nutzern aus unseren Schulen erfolgreicher war, als zur Buga, wo es mit dem Petersberg eine zweite Fläche gab, ist unglaublich“, so Lieder.

Sie verweist darauf, dass Schülerinnen und Schüler aus allen Schularten viele Unterrichtsstunden mit dem praktischen Lernen im Egapark verbracht haben und auch die ein oder andere räumliche Enge in den Erfurter Schulen, durch das Ausweichen in den Egapark umgangen werden konnte.

„Es war anstrengend, aber wir haben die gute Zusammenarbeit mit den Teams des Egacampus und des Deutschen Gartenbaumuseums sehr geschätzt und genossen. Auch wir sind dadurch weiter zusammengewachsen, haben zusammen neue Abläufe und Kooperationen ausprobiert und freuen uns nach vielen positiven Rückmeldungen aus den Erfurter Schulen auf das kommende Jahr 2023", freut Julia Lieder.